03 Okt.

Stadterneuerung in Wattenscheid läuft mehr schlecht als recht

Der Frust in Wattenscheid steigt, die versprochene Stadterneuerung auf Grundlage des ISEK (Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept) für Wattenscheid-Mitte verläuft zunehmend im Sande oder endet im politischen Streit.

Einige wesentliche Projekte des ISEK laufen schlecht

Während sich beim Abenteuerspielplatz Hüller Straße einiges tut, läuft es bei anderen wesentlichen Projekten des ISEK-Wattenscheid mehr schlecht als recht:

Der Umbau des Ehrenmal-Parks kommt kaum voran. Die ersten Pläne der Verwaltung vermochten Teile der Politik nicht überzeugen und wurden im Streit zerredet. Für die Wattenscheider erscheint das so, als würde wie schon so häufig in Wattenscheid viel geredet, passieren tut aber wieder mal nichts.

Für den August-Bebel-Platz wurden drei Planungsbüros beauftragt, Vorschläge für die Umgestaltung des Platzes zu entwickeln. Die vorgelegten Planungsentwürfe konnten aber weder verwaltungsintern noch die Bürger wirklich überzeugen. Wie es weitergeht, ist offen. Ebenso, wie der von den STADTGESTALTERn vorgelegte Alternativentwurf in die Diskussionen einfließen soll. Einen transparenten, offenen Diskussionsprozess aller vorliegenden Vorschläge verfolgen bisher weder Stadtteilumbaubüro noch Verwaltung.

Der Bau des WATwurms, obwohl vom bürgerlichen Engagement der Kaufleute der Westenfelder Straße wie vieler Menschen aus Vereinen, Schulen und Kirchen, die bei der Erstellung mitmachen möchten, getragen, kommt nicht voran. Im Masterplan “Bewegte und bespielte Stadt Wattenscheid” sind 650.000 Euro für eine Spiel- und Bewegungsachse in der Innenstadt vorgesehen. Der WATwurm würde deutlich weniger kosten. Seit Februar schaffen es Stadtteilbüro und Verwaltung nicht mit den Projektinitiatoren an einen Tisch zu kommen, um sich über die erforderlichen Bauvoraussetzungen auszutauschen. Die Verwaltung sagt Termine mit immer neuen Ausreden ab oder vertröstet die Initiatoren. Weiterlesen

29 Sep.

Neues von der Bochum-Strategie

Bochum macht auf seinem Weg von der Industrie- zur Universitätsstadt einen weiteren Schritt nach vorne. Der Stadtrat hat in der letzten Woche im Rahmen der so genannten “Bochum Strategie” weitere 25 Aktivitäten auf den Weg gebracht, um das Profil der Stadt in den fünf Strategiebereichen zu schärfen: Die Stadt soll lebenswerter werden (Großstadt mit Lebensgefühl, Bereich 1), die Stadtverwaltung soll effizienter und moderner werden (Vorreiter modernen Stadtmanagements, Bereich 2). Dazu soll Bochum als Hotspot der Live-Kultur (Bereich 3) und als besonderer Ort der Bildung und innovative Stadt (Talentschmiede des Ruhrgebietes, Bereich 4 und Shootingstar der Wissensarbeit, Bereich 5) wahrgenommen werden.

Das Ziel – Universitätsstadt Bochum

Ziel der Bochum-Strategie ist es durch die Konzentration auf die genannten Bereich in der Stadtentwicklung Anschluss zu finden an andere Universitätsstädte. War Bochum zunächst Anziehungspunkt für Zechen und Stahlindustrie, weil es hier die erforderlichen Kohlevorkommen gab, war ab den 60er-Jahren ein entscheidender Faktor für die Ansiedlung von weiteren Industriebetrieben wie Nokia und Opel, das Vorhandensein von vielen, günstigen und schnell anlernbaren Arbeitnehmern.

Heutzutage ist für die Ansiedlung von innovativen und hoch entwickelten Unternehmen entscheidend, dass in der Stadt die erforderlichen Mitarbeiter mit hohen und höchsten Qualifikationen zu finden sind, die wiederum Städte mit herausragender Lebensqualität als Wohnort bevorzugen. Daneben ist für solche Unternehmen die Nähe zu Universitäten und Hochschulen wichtig. Die Unternehmen bevorzugen zudem Städte als Unternehmensstandort, die wie sie selbst, effizient und zukunftsorientiert aufgestellt sind und den Anspruch besitzen, in vielen Bereichen Vorreiter zu sein. In dem beschriebenen Umfeld, fühlen sich die Unternehmen wie VW-Automotive, die vielen kleinen Bochumer Start-Ups, die innovativen Gesundheitsunternehmen sowie die deutschlandweit führenden Bochumer Kliniken, die alle in Bochum bereits erfolgreich arbeiten, besonders wohl, gleiches gilt für die Mitarbeiter dieser Unternehmen. Und obwohl diese Unternehmen wegen des großen Potentials an hochqualifizierten Mitarbeitern in der Stadt kommen, beschäftigen sie auch viele Menschen, die nicht über hohe Berufsqualifikationen verfügen. Weiterlesen

22 Sep.

Wohnraum im Bestand schaffen

800 neue Wohnungen sollen jedes Jahr in Bochum entstehen (Handlungskonzept Wohnen). Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, schlägt die Stadt dem Stadtrat jetzt 34 Flächen zur Bebauung mit neuen Wohngebieten vor (Steckbriefe mittel- und langfristige Wohnbauflächen). Als mögliches Bauland nennt die Stadt Bochum neun vorgenutzte Flächen mit insgesamt 22,6 ha und und 18 Grün- und Freiflächen, das sind insgesamt über 49 ha Landschaft, die in Wohngebiete umgewandelt werden sollen. Weiter werden sechs Flächen vorgeschlagen die teils Freiflächen und teils vorgenutzt sind. Gegen dieses Vorhaben regt sich In vielen Stadtteilen Widerstand. Zu den geplanten Bebauungen Im Haarmannsbusch, Reimerts Feld (Schadowstraße), Schulte-Hiltrop-Straße, Baumhofstraße, Werner Feld und Wilhelm-Leithe-Weg haben sich Anwohner bereits in Bürgerinitiativen organisiert, um eine Bebauung der Grünflächen in der Nachbarschaft zu verhindern.

Wohnraum schaffen oder aktivieren in bestehenden Stadtgebieten

Die Bebauung von Grünflächen ist nicht alternativlos. Auch in den bestehenden Stadtgebieten ist es möglich neuen Wohnraum zu schaffen. Folgende Möglichkeiten bestehen dabei: Weiterlesen

15 Sep.

Arbeitsvermittlungsgesellschaft soll Langzeitarbeitslosigkeit senken

Arbeitslosigkeit bleibt in Bochum ein großes Problem. Zwar sinkt auch bei uns die Arbeitslosigkeit, aber im Vergleich zum Land insgesamt deutlich langsamer (Abnahme der Arbeitslosenquote im Zeitraum August 2015 bis August 2018: Bochum -9,9 %, Deutschland: -18,8 %). Und das obwohl die Arbeitslosenquote deutlich höher liegt (August 2018: Bochum: 9,1 %, Deutschland 5,2 %). Besonders problematisch ist aber die hohe Zahl der Langzeitarbeitslosen (2017: 6.789, 51 % aller Arbeitslosen, Abeitsmarktprogramm 2018). Die STADTGESTALTER schlagen daher besonders für Langzeitarbeitslose, die neben der Arbeitslosigkeit mit sozialen, körperlichen und psychischen Probleme zu kämpfen haben, die Gründung einer städtischen Arbeitsvermittlungsgesellschaft vor, die es den Arbeitslosen ermöglicht über eine zunächst stundenweise Arbeit in ein geregeltes Arbeitsleben zurück zu kehren.

Das bestehende Problem betrifft jedoch deutlich mehr Menschen, als die Zahl von fast 7.000 Langzeitarbeitslosen zunächst vermuten lässt. Denn Langzeitarbeitslosen stellen wiederum nur ein Drittel der Langzeitleitungsbezieher dar. Neben den Langzeitarbeitslosen zählen zu den Langzeitleistungsbeziehern Menschen, die eine Weiterbildung absolvieren, die Schule besuchen, Kinder erziehen oder trotz Arbeit nicht genug, verdienen um von der Unterstützung des Jobcenters unabhängig zu sein. Auch diese Menschen suchen langfristig eine Arbeit von der sie ohne Hilfe des Staates leben können. Das Ziel des Jobcenters ist es im Jahr 2018 die Zahl der Langzeitleistungsbezieher auf unter 23.000 zu senken.

Warum Langzeitarbeitslosen keine Beschäftigung finden

In Bochum besitzt fast ein Viertel der Langzeitarbeitslosen keinen Schulabschluss und 37 % einen Hauptschulabschluss, fast 70% haben keinen Berufsabschluss. Eine wesentliche Ursache für die Langzeitarbeitslosigkeit liegt somit in der fehlenden Qualifikation (Grundlegende Ursachen von Langzeitarbeitslosigkeit bekämpfen). Weiterlesen

08 Sep.

Radschnellweg über Rottstraße und Südring

Die bisherigen Planungen von RVR und Bochumer Verwaltung den Radschnellweg Ruhr (RS1) entlang der Bahntrasse Essen-Dortmund vom Ehrenfeld bis zum Hauptbahnhof zu führen, sind gescheitert. Die Deutsche Bahn verweigert die Nutzung der für die Umsetzung der Planungen erforderlichen Grundstücke. Für den RS1 muss daher eine andere Trasse gesucht werden. Als erste legen die STADTGESTALTER jetzt einen Planungsentwurf für eine neue Streckenführung vor. Vorgeschlagen wird den RS1 vom Westpark über die Rottstraße und den Südring zu führen (Plan Streckenführung RS1).

Völlige Neuplanung der Streckenführung ab Tunnel Maarbach erforderlich

Nachdem die bisher verfolgten Planungen für die Streckenführung des RS1 im Bochumer Mittelabschnitt hinfällig geworden sind, waren sich alle Fraktionen im Strukturausschuss am 05.09. einig, dass mindestens von der Gahlensche Straße bis zur Brücke Lohring die Suche nach einer neuen Trasse völlig neu beginnen muss. Die laufenden Planungen für Teile des RS1 an der Oberen Stahlindustrie von der Allee- zur Bessemerstraße müssen zunächst auf Eis gelegt werden. Eigentlich hätten diese erst aufgenommen werden dürfen, nachdem eine machbare Streckenführung für den Mittelabschnitt festgestanden hätte. Die Gespräche mit der Deutschen Bahn wurden viel zu spät aufgenommen. Dadurch könnten Zeit und Kosten für Planungen entstanden sein, die nie verwirklicht werden.

Streckenführung RS1

Die neu vorgeschlagene Streckenführung

Die STADTGESTALTER legen nun einen neuen Entwurf zur Streckenführung des Radschnellweges im Bochumer Mittelabschnitt vor (Plan neue Streckenführung). Die vorgeschlagene Strecke ist rund 1 km kürzer als die bisher verfolgte Strecke, statt 5 km ist sie nur 4 km lang. Weiterlesen

01 Sep.

Drei Vorschläge für Werne

In Bochum-Werne besteht in vielen Bereichen dringender Handlungsbedarf (Stadtteilranking – Welche Ortsteile brauchen dringend Hilfe, welchen geht es gut?), daher hat die Stadt für diesen Stadtteil zusammen mit dem Stadtbereich Langendreer – Alter Bahnhof ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) aufgestellt. Doch können die dort aufgeführten Maßnahmen nur ein erster Ansatz sein, um die Lebens- und Aufenthaltsqualität in Werne nachhaltig zu verbessern und den festzustellenden Abwärtstrend dauerhaft umzukehren. Die STADTGESTALTER haben für Werne daher drei weitergehende grundlegende Verbesserungsvorschläge entwickelt.

Das Stadtteilzentrum am Werner Hellweg und Werner Markt entwickeln sich negativ

Da entlang des Werner Hellwegs zunehmend eine erhöhter bis hoher Ladenleerstand zu beobachten ist. beseht laut ISEK-Gutachten ein erheblicher Handlungsbedarf in Bezug auf die Stabilisierung des Einzelhandels im Stadtteilzentrum von Werne, Hinzu tritt eine geringe Kaufkraft weiter Teile der Bewohnerschaft. Zudem bleibt der zentrale Werner Markt „aufgrund mangelnder gestalterischer Qualität und Funktionalität jedoch weit hinter seinen Potenzialen zurück“ (ISEK, S. 198).

Auch kritisiert das ISEK Gutachten den schlechten baulichen Zustand der Straßenräume und deren unpassende Dimensionierung. „Der mangelhafte Zustand vieler Straßen und Gehwege stellt aufgrund der damit einhergehenden mangelnden Barrierefreiheit ein wesentliches Problem und eine Gefahrenquelle für Kinder, Familien und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen dar“ (ISEK, S. 184).

Dies ist besonders entlang des Werner Hellwegs auffällig. Der Bereich, in dem sich die Geschäfte entlang der Straße aufreihen, ist nicht barrierefrei. Die Fußgänger werden an den Rand gedrängt. Auf ganzer Länge werden die Fußgängerwege als Parkfläche genutzt, so dass auf dem verbleibenden Gehweg Menschen mit Rollator oder Kinderwagen nicht mehr aneinander vorbei kommen. Die vorgeschriebene Mindestbreite von Gehwegen von 2,5 m wird nicht erreicht. Von 14 m Straßenbreite, werden 11 m vom Autoverkehr zum Fahren und Parken beansprucht (78,5 %), kaum 3 m verbleiben für Fußgänger (21,5 %), für Radfahrer wird kein Platz ausgewiesen. Die Straße bietet insgesamt ein wenig attraktives Bild. Neben der Aufenthalts- ist auch die Gestaltungsqualität des öffentlichen Raums gering, dies wird im Gutachten zum ISEK als mögliche Ursache für die geringe Attraktivität des zentralen Versorgungsbereiches identifiziert (ISEK, S. 339). Weiterlesen

25 Aug.

Mehr Baustellen für Bochum

Baustellen sind lästig und es gibt immer zu viele. Die Kortumstraße wird über Jahre aufgerissen, nirgendwo kommt man noch ohne lästiges Gedrängel durch, überall Staub und Dreck. Die Wittener Straße ist nur noch einspurig oder über Umwege befahrbar, weil seit Monaten die Brücke über den Sheffield-Ring ersetzt wird. Über Jahre gab es in Langendreer kaum ein Durchkommen, weil auf der Haupt- und Unterstraße sämtliche Leitungen erneuert und die Straßenbahnlinie verlegt wurde. Das gleiche während der noch andauernden Erneuerung der Straßenbahngleise und Leitungen auf der Bochumer Straße. Der Verkehr auf der Universitätsstraße staute sich über Jahre, weil für die U35 eine neue Haltestelle am Gesundheitscampus errichtet wurde.

Doch Baustellen zeigen auch, in der Stadt tut sich, was. Straßen, Gebäude, Brücken, Straßenbahnlinie werden saniert, modernisiert, erweitert und ganz neu gebaut. Die Kräne, die im Stadtbild zu sehen sind, sind ein Zeichen für die positive Entwicklung einer Stadt.

Zu wenig Baustellen aufgrund des großen Sanierungs- und Modernisierungsstaus

Tatsächlich gibt es in der Stadt viel zu wenige Baustellen. In vielen Bereichen besteht ein über Jahrzehnte angewachsener Sanierungsstau, insbesondere bei den städtischen Gebäuden (u.a, Schwimmbädern, Schulen, Verwaltungsgebäuden), aber auch bei vielen privaten Wohngebäuden. Viele Straßen und Brücken sind so marode, dass sie von Grund auf erneuert werden müssten, weil die ordnungsgemäße Instandhaltung über Jahre unterlassen wurde. Das Nahverkehrsnetz müsste dringen metropolengerecht ausgebaut werden. In der Wattenscheider Innenstadt und vielen Stadtteilzentren versprühen noch heute den Charme bzw. Muff der 60er, 70er und 80er Jahre, seitdem ist nicht mehr viel passiert. Eine moderne und zeitgemäße Umgestaltung vieler Plätze und Straßen ist unerlässlich. Weiterlesen

18 Aug.

VRR – Höchste Zeit für den E-Fahrschein

Das Netz von Bussen und Bahnen wird von Besuchern wie Einheimischen wie den Bewohnern des Ruhrgebiets regelmäßig als rückständig und für eine Metropolregion, in der 5,1 Mio. Menschen leben, als völlig unzureichend angesehen. Auch das Fahrschein- und Fahrpreissystem, das immer noch auf Papierfahrscheinen basiert, die abgestempelt werden müssen. wird von vielen Fahrgästen als kaum durchschaubar, umständlich und zu teuer empfunden.

Während gewinnorientierte Verkehrsunternehmen an mehr Fahrgästen und daher an einer Ausweitung des Netzes und einem effizienten Ticketing-System interessiert sind, konnte man bei den 13 kommunalen Nahverkehrsunternehmen der selbsternannten „Metropole Ruhr“ hinreichende Bemühungen die genannten Ziele ebenfalls zu erreichen bisher kaum feststellen. Man verwaltet seit Jahrzehnten mehr schlecht als recht den Ist-Zustand. Konsequente Anstrengungen, den Nahverkehr so zu organisieren wie er in Millionen-Metropolen sonst auf der Welt funktioniert, sind allenfalls in Ansätzen zu erkennen.

VRR testet neues E-Fahrschein-System nextTicket

Jetzt aber soll zumindest das Fahrschein-System modernisiert werden. Zu diesem Zweck testet der VRR unter dem Namen nextTicket bis Ende August ein neues App-basiertes E-Fahrschein-System. Dabei werden die Fahrten pro km abgerechnet (20 Cent/km, Abrechnungssystem). Mittels einer App loggt der Fahrgast sich mit dem Handy am Anfang der Fahrt ein und am Ende wieder aus. Auf diese Weise berechnen sich die gefahrenen Kilometer. Zum Kilometerpreis wird ein Grundpreis hinzugerechnet, der um weinige Cent variiert, je nachdem wie groß die Stadt ist, von der aus der Fahrgast gestartet ist (A1 1,40 Euro, A2: 1,42 Euro ,A3: 1,45 Euro). Auch ist der Fahrpreis pro Fahrt auf maximal 15,30 Euro begrenzt (Kappung). Weiterlesen

04 Aug.

August-Bebel-Platz vs. August-Bebel-Park

Nach der politischen Sommerpause will die Stadtverwaltung die drei vorliegenden Planungen zur Neugestaltung des August-Bebel-Platzes vorstellen. Die STADTGESTALTER stellen nach intensiven Gesprächen mit Wattenscheidern und Inhabern von Geschäften am Platz eine weiterentwickelte Planung für den August-Bebel-Park vor (Update Planungsentwurf).

Aufteilung Platzfläche heute

Heute besteht die Platzfläche zu 56 % aus Verkehrsfläche (15 % Bus und Bahn, 41 % PKW und LKW), während nur 40 % der Fläche den Fußgängern vorbehalten ist. Die wenigen Beete auf dem Platz machen nur 4 % der Gesamtfläche aus (Grafik, Aufteilung Platzfläche).

Fest steht, das soll sich grundlegend ändern, der Platz soll komplett neu gestaltet und möglichst weitgehend verkehrsberuhigt werden. Doch viele Fragen sind noch offen. Weiterlesen

28 Juli

Verwaltung muss dringend reorganisiert werden

Viele Aufgaben erfüllt die Bochumer Verwaltung nur unzureichend. So lässt die Pflege und Unterhaltung der Grünflächen und Straßen zu wünschen übrig, die Instandhaltung und Entwicklungsplanung bei den Schulen oder die Verfolgung von Parkverstößen und anderen Ordnungswidrigkeiten. Das schaffen andere Städte besser. Aber warum funktioniert es in Bochum nicht?

Personal hat die Stadt mehr als genug

Landläufig wird als Grund genannt, die Stadtverwaltung habe nicht genug Personal. 2008 verfügte die Verwaltung über 4.226,58 Stellen (1.363,33 Beamte und 3.063,25 Tarifangestellte), 2018 sind es 4.606,85 Stellen (1.257,98 Beamte und 3.348,87 Tarifangestellte). Die Zahl der Stellen hat sich in 10 Jahren somit deutlich erhöht, an Personal dürfte es somit nicht mangeln. In 10 Jahren hat zwar auch die Zahl der Aufgaben zugenommen, auf der anderen Seite müssten Digitalisierung und Mechanisierung die Arbeitseffizienz jedoch deutlich erhöht haben. Darüber hinaus ist die Zahl der von der Verwaltung zu betreuenden Einwohner im betrachteten Zeitraum um über 13.000 Menschen gesunken.

Ineffiziente und schlecht organisierte Abläufe

Betrachtet man die Verwaltung und die Verwaltungsabläufe etwas näher bestätigt sich, dass die Probleme nicht in fehlendem Personal begründet ist, sondern in ineffizienten und schlecht organisierten Abläufen. Was in vielen Städten bereits digital abgewickelt wird, z.B. in den Bürgerbüros und im Straßenverkehrsamt, wird in Bochum noch mit Terminen und Handarbeit abgewickelt. Dass die Einwohner Formulare bequem zu Hause aufüllen können und die Daten vorab an die Verwaltung senden können, ist in den meisten Bereichen der Verwaltung nach wie vor nicht möglich. Weiterlesen