22 Sep

Wohnraum im Bestand schaffen

800 neue Wohnungen sollen jedes Jahr in Bochum entstehen (Handlungskonzept Wohnen). Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, schlägt die Stadt dem Stadtrat jetzt 34 Flächen zur Bebauung mit neuen Wohngebieten vor (Steckbriefe mittel- und langfristige Wohnbauflächen). Als mögliches Bauland nennt die Stadt Bochum neun vorgenutzte Flächen mit insgesamt 22,6 ha und und 18 Grün- und Freiflächen, das sind insgesamt über 49 ha Landschaft, die in Wohngebiete umgewandelt werden sollen. Weiter werden sechs Flächen vorgeschlagen die teils Freiflächen und teils vorgenutzt sind. Gegen dieses Vorhaben regt sich In vielen Stadtteilen Widerstand. Zu den geplanten Bebauungen Im Haarmannsbusch, Reimerts Feld (Schadowstraße), Schulte-Hiltrop-Straße, Baumhofstraße, Werner Feld und Wilhelm-Leithe-Weg haben sich Anwohner bereits in Bürgerinitiativen organisiert, um eine Bebauung der Grünflächen in der Nachbarschaft zu verhindern.

Wohnraum schaffen oder aktivieren in bestehenden Stadtgebieten

Die Bebauung von Grünflächen ist nicht alternativlos. Auch in den bestehenden Stadtgebieten ist es möglich neuen Wohnraum zu schaffen. Folgende Möglichkeiten bestehen dabei: Weiterlesen

25 Aug

Mehr Baustellen für Bochum

Baustellen sind lästig und es gibt immer zu viele. Die Kortumstraße wird über Jahre aufgerissen, nirgendwo kommt man noch ohne lästiges Gedrängel durch, überall Staub und Dreck. Die Wittener Straße ist nur noch einspurig oder über Umwege befahrbar, weil seit Monaten die Brücke über den Sheffield-Ring ersetzt wird. Über Jahre gab es in Langendreer kaum ein Durchkommen, weil auf der Haupt- und Unterstraße sämtliche Leitungen erneuert und die Straßenbahnlinie verlegt wurde. Das gleiche während der noch andauernden Erneuerung der Straßenbahngleise und Leitungen auf der Bochumer Straße. Der Verkehr auf der Universitätsstraße staute sich über Jahre, weil für die U35 eine neue Haltestelle am Gesundheitscampus errichtet wurde.

Doch Baustellen zeigen auch, in der Stadt tut sich, was. Straßen, Gebäude, Brücken, Straßenbahnlinie werden saniert, modernisiert, erweitert und ganz neu gebaut. Die Kräne, die im Stadtbild zu sehen sind, sind ein Zeichen für die positive Entwicklung einer Stadt.

Zu wenig Baustellen aufgrund des großen Sanierungs- und Modernisierungsstaus

Tatsächlich gibt es in der Stadt viel zu wenige Baustellen. In vielen Bereichen besteht ein über Jahrzehnte angewachsener Sanierungsstau, insbesondere bei den städtischen Gebäuden (u.a, Schwimmbädern, Schulen, Verwaltungsgebäuden), aber auch bei vielen privaten Wohngebäuden. Viele Straßen und Brücken sind so marode, dass sie von Grund auf erneuert werden müssten, weil die ordnungsgemäße Instandhaltung über Jahre unterlassen wurde. Das Nahverkehrsnetz müsste dringen metropolengerecht ausgebaut werden. In der Wattenscheider Innenstadt und vielen Stadtteilzentren versprühen noch heute den Charme bzw. Muff der 60er, 70er und 80er Jahre, seitdem ist nicht mehr viel passiert. Eine moderne und zeitgemäße Umgestaltung vieler Plätze und Straßen ist unerlässlich. Weiterlesen

29 Jun

Alles steht bereit für den WATwurm

Am Dienstag, den 03.07.18 entscheidet die Bezirksvertretung Wattenscheid über den Startschuss für das Bürgerprojekt WATwurm (Grundsatzbeschluss 20181141).

Die Idee: Über die Westenfelder Straße soll sich zukünftig ein bunter Mosaikwurm schlängeln, der Besucher der Innenstadt zum Spielen, Schauen und Verweilen anregt. Gebaut werden soll der Wurm von Wattenscheider Einwohnern aller Altersgruppen und Bevölkerungsschichten. Jeder Wattenscheider der Lust und Zeit hat, kann mitwirken.

Geschäftsleute, Künstler und viele Bürger stehen bereit, mit dem Projekt zu beginnen

Die Geschäftsleute der Westenfelder Straße haben sich bereit erklärt das Projekt zu unterstützen und später für die Pflege und Instandhaltung zu sorgen. Viele Wattenscheider Einrichtungen, Vereine und Schulen haben bereits Interesse bekundet beim Bau des WATwurms mitzuwirken.

Erstellt werden soll der WATwurm unter der künstlerischen Leitung des Mosaikkünstlers Heinz Krautwurst (Werdegang), der schon viele ähnliche Objekte in vielen deutschen Städten realisiert hat. Zusammen mit Bochumer Bürgern und der Drusenbergschu fle hat er hinter dem BVZ und dem technischen Rathaus einen farbenfrohen Spieldrachen gebaut (Video Feuertaufe des Spieldrachen). Dieses Projekt war so erfolgreich, dass es nunmehr in Wattenscheid eine größere Wiederholung geben soll. Seit 2015 erfreut der immer fröhliche und unverwüstliche Spieldrache, den die Kinder auf den Namen Drabo Feuerstuhl getauft haben, auf dem Spielplatz im Appolonia-Pfaus-Park groß und klein. Nie gab es einen Schaden. Er sieht auch heute noch aus wie am ersten Tag.

In Wattenscheid soll in der nächsten Woche zunächst durch die Bezirksvertretung der von der Verwaltung vorgeschlagene Grundsatzbeschluss für den Bau des Wurms getroffen werden. Wann und wo genau er gebaut wird, muss dann im nächsten Schritt die Verwaltung mit dem Künstler und den weiteren Beteiligten klären. Weiterlesen

23 Sep

Stadt soll mehr für Wohneigentum tun

Im Mittel zahlt ein Bewohner in Bochum und Wattenscheid 6 Euro Miete pro qm, der mittlere Kaufpreis für eine Eigentumswohnung liegt bei 1.311 Euro pro Quadratmeter.

Diese Zahlen hat das wirtschafts- und sozialwissenschaftliches Forschungs- und Beratungsinstitut empirca ermittelt (Handlungskonzept Wohnen). Die Daten dienen als Grundlage für das jetzt vorliegende städtische Handlungskonzept Wohnen, das aktuell von der Politik diskutiert wird.

In Bochum und Wattenscheid sind die Mieten im Vergleich zu anderen Großstädten sehr günstig. In München zahlt man im Mittel 17,07 Euro, in Frankfurt 13,48 Euro, in Berlin, 11,60 Euro, also das doppelte bis fast das dreifache.

Miete muss für Instandhaltung und Modernisierung ausreichen

Die Mietpreise sind so niedrig, dass es für viele Vermieter kaum möglich ist aus den Mietzahlungen eine ordnungsgemäße Instandhaltung zu bezahlen. Entsprechend liegt der Anteil von Wohnraum, der als gehoben oder hochwertig angesehen werden kann, nur bei 30,5%.

Aus dem Mietpreis muss der Vermieter, den Kaufpreis, die Finanzierung, die ordnungsgemäße Instandhaltung und eine Rendite refinanzieren. Liegt der Mietpreis bei 5 Euro/qm und darunter, ist das kaum mehr möglich. Der Vermieter spart entsprechend zuerst bei der Instandhaltung und Modernisierung der Immobilie. Es wird nicht mehr Investiert, es entsteht ein Sanierungsstau und der Zustand der Immobilie verschlechtert sich nachhaltig. Diese Entwicklung kann man vielen Immobilien in Bochum und Wattenscheid leider bereits ansehen. Weiterlesen

29 Jul

Planlosigkeit bei der Stadtentwicklung

Läuft oder fährt man durch Bochum und Wattenscheid fragt man sich an vielen Stellen, wie es zu der Vielzahl städtebaulicher Fehlplanungen kommen konnte.

Planlosigkeit sichtbar im Stadtbild

Steht man zum Beispiel auf dem gewohnt menschenleeren Platz des europäischen Versprechens drängt sich die Frage auf, warum wurde die Gußstahlstraße in diesem Bereich zurückgebaut? Wie konnte es kommen, dass man hier auf die hässlichen Rückseiten von den Gebäuden des Westrings schaut und warum wurde ein Teil des Platzes in den 70ern wahllos mit einem Gebäude überbaut, das so überhaupt nicht zu den übrigen passt? Und was sollte die nächtliche blaue Beleuchtung und die Auslegung von 20 Steinplatten mit den Namen von Bürgern, die ein europäisches Versprechen abgegeben haben, an dem Hinterhofcharme des Platzes verändern?

Wie konnte es zur Entstehung des August-Bebel-Platzes, des wohl hässlichsten Platzes der Stadt, kommen? Wo sollte die überdimensionierte 4-spurige Straße hinführen, die den Platz zu einer einzigen riesigen Kreuzung macht und die nach dem Platz abrupt in die schmale Hochstraße mündet? Warum wurde der Brunnen gerade an dieser Stelle, direkt an der Straße abgestellt, wo sich niemand aufhalten will? Was sollte durch die Vervielfachung der Platzfläche erreicht werden? Was sollte durch den Abriss des alten Platzes zugunsten der öden Pflaster- und Asphaltwüste des August-Bebel-Platzes gewonnen werden?

Ähnliche Bausünden, wie die beschriebenen, gibt es in Bochum und Wattenscheid in großer Zahl. An vielen Stellen ist nicht erkennbar, warum was wie gebaut wurde, ist vieles offenbar ohne einen Gesamtplan oder ein Gesamtkonzept enstanden. Oder aber der Plan erwies sich schnell als untauglich. Die gewaltige aber unnütze Betonbrücke am Ende der U35 über die Universitätsstraße, der im Nichts endende Hustadtring oder das Ende der 4-spurigen Schattbachstraße auf der 2-spurigen Lennershofstraße, sowie die zwei Hochhäuser am Sudbeckenpfad in Laer zeugen von derart gescheiterten Plänen. Weiterlesen

15 Jul

Schwimmbäder – Unbezahlbare Versprechen ohne Konzept

Bei der Bäderpolitik der Stadt blickt keiner mehr durch. Da verkündet Serdar Yüksel (Landatgsabgeordneter, SPD) das Bad in Höntrop wird bis 2020 neu gebaut und lässt sich im Landtagswahlkampf für diese Heldentat seitenweise in der unbedarften und gutgläubigen Presse abfeiern.

Neubau des Hallenfreibades Höntrop nicht in Sicht

Dann passiert, wie schon nach der PR-Aktion „Yüksel für den Holland-Turm“, nichts. Kaum ist die Landtagswahl gelaufen, wird der Plan für Höntrop begraben. Jetzt soll das Bad in der Südfeldmark zum Hallenfreibad umgebaut wurden. Bisher hieß es, dort sei nicht genug Platz. Doch die SPD brauchte schnell eine alternative Lösung zum Südparkbad, nachdem die CDU sie auf den Neubau des Höntroper Bades mit einem gemeinsamen Ratsbeschuss festnageln wollte.

Während man in der Verwaltung noch überlegt wie man „Schwimmbad“ schreibt, überschlägt sich die Politik mit immer neuen Vorschlägen zum Neubau und Erhalt von Schwimmbädern. Dabei hat die Politik jeden Realitätssinn in den Wind geschossen und verspricht hemmungslos den Wähler im jeweiligen Stadtteil das, was die Menschen dort hören möchten.

Millionenversprechen für Sanierung und Badneubauten trotz leerer Stadtkasse

Die CDU will das Höntroper Bad für 15 Mio, samt neuer Verkehrsinfrastruktur neu bauen. Ist das alte Bad abgerissen, der Parkplatz samt Zufahrtsstraße und und Umkleide- wie Gastronomiebereich neu errichtet und die Badtechnik eingebaut, bleiben von den 15 Mio. wohl noch knapp 100.000 Euro für die Schwimmbecken. Das reicht dann allenfalls noch für ein Babybecken, weitere Schwimmbecken müssten sich die Besucher dazu denken. Weiterlesen

04 Jun

„Tap for more Info“ – Digitale Erklärungen für spannende Orte in der Stadt

In Bochum und Wattenscheid gibt es viele interessante Gebäude, Denkmäler und andere Sehenswürdigkeiten. Doch bei vielen kennen die Menschen leider nicht ihre Bedeutung und Geschichte. Zur Erklärung überall Schautafeln aufzustellen ist aufwendig wie teuer und daher flächendeckend kaum möglich.

Plaketten mit RFID oder NSC-Chips, die an Sehenswürdigkeiten angebracht werden.

Die STADTGESTALTER schlagen nun eine sehr kostengünstige Alternative vor, wie die Bürger vor Ort trotzdem die interessanten Informationen zu spannenden Orten in Bochum und Wattenscheid abrufen können. Gebäude, Denkmäler oder Sehenswürdigkeiten könnten mit kleinen Plaketten versehen werden, die einen QR-Quode, einen RFID- oder einen NFC-Chip beinhalten. Hält jemand sein Handy auf die Plakette ruft das Handy den relevanten Wikipedia-Eintrag oder einen Beitrag von der Stadtseite auf. Und schon kann sich der Handynutzer umfassend über das getappte Objekt schlau machen.

Plakette am Graf-Engelbert-Denkmal. Handy auf Plakette halten, Internetseite wird aufgerufen, Infos können gelesen werden. (Foto: Lutz Leitmann/Stadt Bochum, Presseamt)

Kommt der interessierte Bochumer oder Bochumbesucher zum Beispiel am Denkmal des Grafen Engelbert im Bermuda3Eck vorbei um sich dort mit Freunden zu treffen, ist er vielleicht noch etwas zu früh. Er sieht die Plakette (Plakettenort), scannt sie und vertreibt sich dann die Zeit damit, etwas mehr über das Denkmal, den Grafen Engelbert III und die Maischützen-Sage zu erfahren (Internet-Seite zu Engelbert III). Weiterlesen

25 Mrz

Bochum braucht ein gesamtstädtisches Schwimmbadkonzept

Nachdem nun klar ist, dass das bestehende Hallenfreibad Höntrop aufgrund des Brandschadens nicht mehr zu retten ist, diskutiert die Stadt erneut, was mit den insgesamt vier schwer sanierungs- und modernisierungsbedürftigen Bochumer Hallenfreibäder zukünftig passieren soll.

Die Ausgangslage

Aktuell verfügen Bochum und Wattenscheid über 4 Hallenfreibäder und ein Hallenbad. Davon haben alle bis auf das Unibad erheblichen Sanierungs- und Modernisierungsbedarf.

Während die Besucherzahlen beständig abnehmen, steigt der Zuschussbedarf immer weiter. 7,4 Mio. haben die Hallen und Freibäder 2016 die Stadt gekostet (WAZ vom 15.03.2017). 2013 waren es noch nur 5,4 Mio (Wasserflächenbedarfskonzept). Sämtliche Maßnahmen um die Kosten in den Griff zu bekommen sind gescheitert. Das neue Kassen- und Tarifsystem, die geänderten Öffnungszeiten, das Aufhübschen der Bäder in Hofstede und Langendreer, alle diese Maßnahmen haben nichts bewirkt.

Die Besucherzahlen sind von 2009 bis 2016 um 39% eingebrochen (Tabelle). Die Bäder sind überaltert, unattraktiv und unmodern. Immer weniger Bochumer und Wattescheider wollen sie besuchen. Darüber hinaus sind alle Hallenfreibäder mit Bus und Bahn schlecht zu erreichen. Nach der Schließung des Nordbades und des Stadtbades ist von vielen Stadtteilen ein Schwimmbad nicht mehr in 20 Minuten zu erreichen (Karte, Schwimmbadversorgung Stadtgebiet). Insbesondere Kinder, Jugendliche, alte Menschen und Studierende, die in diesen Stadtteilen wohnen und regelmäßig nicht über ein Auto verfügen, haben kein Bad in der Nähe und verzichten daher schon heute zwangsläufig auf Schwimmbadbesuche. Weiterlesen

18 Feb

Gesamtschulstandort ist ungeeignet

Bochum investiert 21 Mio.in eine neue Gesamtschule. Was auf den ersten Blick gut klingt, ist auf den zweiten Blick eine millionenteure Notlösung der chaotischen Bochumer Schulpolitik.

Aktuelle Planungen

In der Stadt fehlen rund 150 Gesamtschulplätze, insbesondere in Wattenscheid. Die neue Gesamtschule soll aber nicht in Wattenscheid, sondern 700 m entfernt von der bestehenden Heinrich-Böll-Gesamtschule nördlich der Bochumer Innenstadt entstehen. Zudem wird sich die Gesamtschule auf zwei Standorte aufteilen, die fast 20 Minuten Fußweg auseinander liegen. Die beiden Standorte (Feldsieper Str. 94 und Gahlensche Straße 204b) gehören bisher zu der Gemeinschaftsschule Bochum-Mitte, die nach nur 5 Jahren wieder aufgelöst werden soll. Zudem soll die neue Gesamtschule die Räume der Feldsieper Grundschule übernehmen, die dafür nebenan einen Neubau erhalten soll.

Historie von Sanierungen und Fehlinvestitionen

Das Schulgebäude an der Feldsieper Straße wurde bereits 2011 und 2015, damals für die Gemeinschafts- und die Grundschule saniert. Das kostete 13 Mio. Euro. Geplant waren nur 9,5 Mio. aber wie bei fast jedem städtischen Bauprojekt liefen die Kosten aus dem Ruder. Weitere Millionen wurden in die ehemalige Hermann-Gmeiner-Schule am Standort Gahlensche Straße 204b investiert. Nun sollen nur 2 Jahre nach dem letzten Umbau weitere 21 Mio. für einen erneuten Umbau investiert werden. Die chaotische Schulpolitik kommt die Stadt teuer zu stehen. Weiterlesen

17 Jan

Zukunftsweisende Neuausrichtung der Stadtbücherei

Die Büchereien kosten die Stadt eine Menge Geld, werden aber immer weniger genutzt. Die Zahlen der Ausleihen sinken, die Einnahmen und insbesondere die Zahl der Einwohner mit Benutzerausweisen (-13% von 2014 zu 2011) ebenso. Die Erhöhung der Nutzergebühren und Säumniszuschläge 2012 hat nicht zu den gewünschten 35% Mehreinnahmen geführt, sondern nur zu einer kurzfristigen Erhöhung der Einnahmen um 23% (2012). 2013 und 2014 gingen die Einnahmen aber jedoch wieder weiter bis fast auf das Niveau von 2011 zurück. Also wurden nunmehr weitere Erhöhungen der Gebühren beschlossen.

Die Bewohner nehmen die Angebote der Büchereien immer weniger an. Auch sinkt die Einwohnerzahl generell. Das geänderte Nutzerverhalten der Einwohner, die immer weniger Bücher lesen und vielmehr digitale Medien konsumieren, macht der Bücherei zu schaffen. Einigen Stadtteilbüchereien droht die Schließung.

Gleichzeitig ist absehbar, dass die Hauptbücherei im BVZ über kurz oder lang dort ausziehen muss, da das Gebäude wegen der Schadstoffbelastungen grundsaniert, vermutlich sogar abgerissen werden muss. Diese Zäsur sollte Anlass sein, über eine Neuausrichtung der Stadtbücherei nachzudenken, die dem sich ändernden Nutzerverhalten Rechnung trägt.

Um Konzepte zu entwickeln, wie die Stadtbibliothek zukunftsfähig ausgerichtet werden kann, lohnt ein Blick nach Aarhus, Dänemark (Bericht über die Stadtbibliothek Aarhus). Die Stadt mit 300.000 Einwohnern baut gerade eine neue Bibliothek. Das Konzept der Bücherei in Aarhus befindet sich schon seit Jahren in einem grundlegenden Wandel. Nicht mehr die Ausleihe von Büchern steht im Vordergrund, statt dessen entwickelt sich die Bibliothek zu einer Erlebnis- und Experimentierstätte. Weiterlesen