24 Jun

Wo steht Bochum nach dem Ende des Lockdown?

Geht man in diesen Tagen durch die Bochumer Innenstadt, dann schaut es fast so aus, als sei alles so wie vor der Krise, nur die vielen Menschen mit Masken weisen darauf hin, dass die Normalität doch noch nicht zurückgekehrt ist. Was sind die Folgen der Corona-Krise für Bochum? Was kommt noch auf die Stadt zu?

Halten Einzelhandel, Gastronomie und Veranstalter durch?

Mit Maske Bummeln und Shoppen gehen? Da halten sich doch viele zurück. Nicht wenige, die bisher mit Online-Shopping wenig am Hut hatten, haben in der Krise das Einkaufen im Internet zu schätzen gelernt. Diese Effekte werden sich nur begrenzt zurückdrehen lassen. Die negative Entwicklung im Einzelhandel vor Ort in Bochum wird sich beschleunigen. Es wird zu weiteren Geschäftsaufgaben kommen. Zwar tut sich vieles in der Bochumer Innenstadt, das positive Effekte haben wird, wie die Erneuerung der Plätze, wie Husemannplatz und hoffentlich auf Rathausplatz, Markthalle, Haus des Wissens und die Anbindung der City an den Radschnellweg. Doch bis diese Projekte umgesetzt sind und Früchte tragen, dauert es noch bis mindestens 2023.

Es wird sich rächen, dass die Politik in Bochum in Sachen Innenstadtaufwertung viel zu spät den Schalter von autogerechter zu lebenswerter Innenstadt umgelegt hat. Die positiven Effekte der lauenden Innenstadtprojekte wird für einige, hoffentlich nicht für viele, Einzelhändler zu spät kommen.

Die Folgen für Gastronomen und Veranstalter werden noch deutlich dramatischer ausfallen. Ein Drittel des Umsatzes in der Innenstadt wird schon heute von der Gastronomie erwirtschaftet. Die weiter bestehenden Maßnahmen, beschränken die Zahl der Kunden und halten sie vom Besuch von Kneipe und Restaurants ab. Es fehlen die Veranstaltungen, nicht nur im Bermudadreieck, die sonst Innenstadtbesucher auch in die Gastronomie locken. Zu erwarten ist, dass auch hier eine Reihe von Betrieben aufgeben wird. Noch nicht absehbar ist, ob sich langfristig neue Betriebe mit gleicher Anziehungskraft finden werden, wenn sich die Lage wieder vollständig normalisiert hat. Auch ist offen, ob Strukturen, wie sie das Bermuda3Eck aufweist, durch den wirtschaftlichen Einbruch nachhaltig geschädigt werden. Können entstehende Leerstände wieder in gleicher Qualität besetzt werden, werden sich Lücken auftun oder werden diese vermehrt durch Betriebe ersetzt, die der Anziehungskraft des 3Ecks nicht zuträglich sind, Stichwort Shisha Bars?

Wird es bald wieder Veranstaltungen wie Bochum Total geben, die den Ruf von Bochum in der Vergangenheit sehr positiv geprägt haben 2021 wieder geben oder fehlt den Veranstaltern in Zukunft die wirtschaftliche Kraft diese zu stemmen?

04 Aug

Verkehrs- und Umgestaltungskonzept Bermuda3Eck

Die Interessengemeinschaft Bermuda3Eck (ISG) hat Mitte diesen Jahres ein umfangreiches Konzept zur Weiterentwicklung des Bermuda3Ecks vorgestellt. Vorgeschlagen wird unter anderem ein Streetfoodmarkt, eine Kultur- und Gastromeile an der Viktoriastraße und eine Seilbahnlinie zwischen Ruhr-Universität und 3Eck (Konzept der ISG Bermuda3Eck).. Das Bermuda3eck befindet sich in einem ständigen Wandel und möchte auch für die Zukunft seine Stellung als das Ausgehviertel des Ruhrgebiets sichern.

Gleichzeitig will die Stadt mit Hilfe des Stadtentwicklungskonzeptes Innenstadt einige Baustellen im Bermuda3Eck angehen. Dabei sind u.a. Kerkwege und Viktoriastraße, aber auch die Bahnunterführung von der Hermannshöhe zur Kreuzstraße Orte, die überplant und umgestaltet werden sollen.

Verkehrs- und Gestaltungskonzept Bermuda3Eck der STADTGESTALTER

Ausgehend von diesen Eckpunkten legen die STADTGESTALTER nun erste Vorschläge für das Bermuda3Eck vor, die zeigen wie einige der von der ISG angestrebten Änderungen umgesetzt werden könnten (Verkehrs- und Gestaltungskonzept Bermuda3Eck, STADTGESTALTER). Insbesondere haben die STADTGESTALTER ein Verkehrskonzept entwickelt, das Flächen schafft, um im 3Eck zusätzliche Nutzungen zu ermöglichen. Ein weiteres Ziel ist durch eine Reduzierung des Verkehrs die Attraktivität sowie Flair und Ambiente im Bermuda3Eck zu erhöhen.

Im Einzelnen schlagen die STADTGESTALTER folgende Maßnahmen vor: Weiterlesen

06 Jan

Bochum- und Wattenscheid-Karte

Die Bürger kaufen wieder mehr in ihrem Stadtviertel ein und beauftragen Handwerker aus ihrem Viertel oder gehen dort in ihre Kneipe oder Bar. Das ist das Ziel der Bochum- und Wattenscheid-Karte, die von der Initiative „Bochum und Wattenscheid ändern mit Herz“ entwickelt wurde. Die Karte soll die Verbundenheit der Menschen mit ihrem Stadtviertel fördern. Wer mit der Karte in seinem Stadtviertel einkauft, bei denen bedanken sich die Kaufleute für ihre Treue mit besonderen Angebote, Rabatten oder Give-aways.

So werden Bochumer und Wattenscheider animiert mehr in ihrem Stadtviertel einzukaufen, dort Handwerker zu beauftragen oder Gaststätten aufzusuchen. Steigt die Nachfrage im eigenen Stadtviertel können auch wieder neue interessante Geschäfte in die Stadtteilzentren gelockt werden.

Die Karte soll helfen, den Trend zu stoppen, dass Bochumer und Wattenscheider auf Kosten der Geschäfte im Stadtteil immer mehr in Discountermärkten abseits der Wohnviertel einkaufen. Mehr Menschen sollen sich auf einen Besuch ihres Stadtteilzentrums zu Fuß oder mit dem Rad freuen, um dort die täglichen Einkäufe zu erledigen, sich mit Freunden aus dem Viertel zu treffen oder andere Dingen im Viertel zu erledigen. Das Auto bleibt öfter stehen, der Einkauf ist stressfreier, der Verkehrslärm sinkt. Die Identifikation mit dem Viertel steigt.

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