Bochum- und Wattenscheid-Karte
Die Bürger kaufen wieder mehr in ihrem Stadtviertel ein und beauftragen Handwerker aus ihrem Viertel oder gehen dort in ihre Kneipe oder Bar. Das ist das Ziel der Bochum- und Wattenscheid-Karte, die von der Initiative „Bochum und Wattenscheid ändern mit Herz“ entwickelt wurde. Die Karte soll die Verbundenheit der Menschen mit ihrem Stadtviertel fördern. Wer mit der Karte in seinem Stadtviertel einkauft, bei denen bedanken sich die Kaufleute für ihre Treue mit besonderen Angebote, Rabatten oder Give-aways.
So werden Bochumer und Wattenscheider animiert mehr in ihrem Stadtviertel einzukaufen, dort Handwerker zu beauftragen oder Gaststätten aufzusuchen. Steigt die Nachfrage im eigenen Stadtviertel können auch wieder neue interessante Geschäfte in die Stadtteilzentren gelockt werden.
Die Karte soll helfen, den Trend zu stoppen, dass Bochumer und Wattenscheider auf Kosten der Geschäfte im Stadtteil immer mehr in Discountermärkten abseits der Wohnviertel einkaufen. Mehr Menschen sollen sich auf einen Besuch ihres Stadtteilzentrums zu Fuß oder mit dem Rad freuen, um dort die täglichen Einkäufe zu erledigen, sich mit Freunden aus dem Viertel zu treffen oder andere Dingen im Viertel zu erledigen. Das Auto bleibt öfter stehen, der Einkauf ist stressfreier, der Verkehrslärm sinkt. Die Identifikation mit dem Viertel steigt.
Eine lebendige und prosperierende Stadt zeichnet sich durch belebte Stadtviertel mit einem intakten und vielfältigen Stadtteilzentren aus, wo die Menschen des Stadtviertels alles leicht bekommen, was sie für ihren täglichen Bedarf benötigen. Die Bochum- und Wattenscheid-Karte der Initiative „Bochum und Wattenscheid ändern mit Herz“ kann nur der Ausgangspunkt von umfangreichen Bemühungen sein, verödete Stadtviertel in Bochum und Watten-scheid wieder zu beleben. Weitere Maßnahmen sind nötig, unter anderem eine attraktivere Gestaltung der Stadtteilzentren, vielfältige Maßnahmen zur besseren Erreichbarkeit zu Fuß und mit dem Rad und die Entwicklung einer besonderen Dienstleistungsbereitschaft bei den Geschäften. Handwerkern und Gastronomen im Viertel.
Wie funktioniert die Karte?
Jeder Bochumer und Wattenscheider bekommt auf Wunsch eine Bochum- bzw. Watten-scheid-Karte mit der er Vergünstigungen bei Bochumer und Wattenscheider Geschäften, Unternehmen und sonstigen Einrichtungen in Anspruch nehmen kann, die diese gewähren möchten. Bochumer und Wattenscheider sollen dafür belohnt werden, dass sie bevorzugt in ihrer Stadt und in ihrem Stadtviertel einkaufen und dort Dienstleistungen nachfragen.
Zudem ist die Karte im Internet mit einer unabhängigen Nachrichten- und Informations-Plattform verlinkt, auf der die Bochumer Bürger ausführlich über Bochumer Themen und Angebote informiert werden und Dienste nutzen können wie z.B. bo-stimmt-ab.de. Damit soll den Bochumer Bürgern eine gewichtige Alternative zu den bestehenden örtlichen Medien verfügbar gemacht werden.
Prinzip – Auf jede Bochum- bzw. Wattenscheid-Karte wird eine durchlaufende Nummernfolge und ein QR-Code gedruckt, der die gleiche Nummernfolge enthält. Weiterhin wird der Stadtteil auf die Karte gedruckt, in der der Karteninhaber wohnt. Im Internet kann auf der Nachrichten- und Informations-Plattform über die Kartennummer die Karte vom Inhaber personalisiert werden.
Identifikation – Über die Kartennummer, die Unterschrift oder den QR-Code auf der Karte kann ein Unternehmer, im Zweifelsfall auch in Zusammenhang mit Ausweis oder Führerschein prüfen, ob der Karteninhaber wirklich mit demjenigen identisch ist, der die Karte vorlegt.
Kosten und Finanzierung – Der Druck von 50.000 Karten ist mit Kosten in Höhe von unter 4.000 Euro netto (2-seitiger Farbdruck inkl. Barcode und Unterschriftenfeld) verbunden. Indem die Karte auf der Rückseite mit Werbung bedruckt wird, kann der Kartenpreis vollständig gegenfinanziert werden.
Angebote – Geschäfte, Handwerker und Dienstleister, die mit der Karte Kunden über kartenabhängige Vergünstigungen anlocken wollen, werben mit entsprechenden Aushängen und Broschüren in ihrem Geschäft. Die Vergünstigungen (Rabatte, Give-aways u.ä.), die sie auf die Vorlage der Karte gewähren wollen, legen sie selbst unabhängig fest. Diese kann auf der Informationsplattform im Internet abgerufen werden. Dort können die teilnehmenden Geschäfte und Dienstleister kostenfreie Unternehmensprofile anlegen.
Bevorzugung der in den Stadtteilzentren liegenden Geschäfte – Geschäfte und Betriebe, die in das Wohnumfeld integriert sind, sollen gegenüber Einkaufsmöglichkeiten außerhalb von Wohnvierteln gestärkt und bewusst bevorzugt werden. Entsprechend werden diese Geschäfte aufgrund ihrer integrierten Lage auf der Internet-Plattform gelabelt. Geschäfte, die sich in nicht integrierten Einkaufslagen befinden, können auf der Informationsplattform davon ausgeschlossen werden Unternehmensprofile anzulegen oder darauf beschränkt werden nur Profile mit deutlich eingeschränkten Nutzungs- und Publikationsmöglichkeiten anzulegen.
Ausgabe – Teilnehmende Geschäfte, Handwerker und Dienstleister geben die Karte an ihre Kunden aus. Zudem kann eine Ausgabe über Infostände in den Einkaufsstraßen der Stadtteile wie der Innenstadt erfolgen.
Datenschutz – Weder die Personalisierungsdaten noch andere Benutzerdaten werden zu Werbe- oder anderen Zwecken vermarktet oder gegen den ausdrücklich erklärten Willen des Nutzers in irgendeiner Weise weiter gegeben. Es ist untersagt, dass der Verkäufer die Daten des Karteninhabers bei einem Einkauf speichert. Keine Datennutzung wie bei Rabattkarten!
Einführung – Aufbau einer Zusammenarbeit mit den entsprechenden Werbegemeinschaften und Unternehmenszusammenschlüssen in den einzelnen Stadtteilen zur Klärung der Organisation und Finanzierung des Vorhabens. Stadtteilweise Einführung, um eine laufende Verbesserung des Systems mit der fortlaufenden Weiterentwicklung und dem beständigen Wachsen der Nutzer- und Teilnehmerzahl zu ermöglichen.
Um zu prüfen, ob die Bochum- und Wattenscheid-Karte den gewünschten Erfolg bewirken kann, wird die Initiative „Bochum und Wattenscheid ändern mit Herz“ das Konzept den Werbegemeinschaften und Stadtteilinitiativen vorschlagen.
So wird sich zeigen, ob die Bochumer und Wattenscheider Geschäfte und Betriebe in den Stadtvierteln Interesse an der Bochum- und Wattenscheid-Karte haben und ob die Stadtviertel von der Initiative profitieren können bzw. die Bürger von wieder auflebenden Stadtteilzentren.