28 Jul

Co-Living – Trendiges Wohnen auf weniger Quadratmetern

Es können in Bochum nicht immer mehr, immer größere Wohnungen entstehen, in denen immer weniger Menschen leben. Der Platz ist begrenzt. Co-Living könnte eine Teil der Lösung sein. Was ist Co-Living? Für wen ist Co-Living eine attraktive Wohnform?

Trotz Neubauten wächst die Zahl der Wohnungen in Bochum nicht (Mieten und Wohnraum: In diesen Städten ist ein Umzug besonders teuer). Dagegen nimmt die Wohnfläche pro Einwohner*in auch in Bochum seit Jahrzehnten kontinuierlich zu.

Die Ursache der Wohnungsknappheit

Obwohl die Zahl der Menschen, die in Bochum leben, seit 1960 um 86.000 Menschen abgenommen hat (Einwohnerverlust seit 1960 kostet Bochum 237 Mio. Euro im Jahr), besteht Wohnungsknappheit, wenn auch bei weitem nicht so heftig wie in fast allen deutschen Großstädten außerhalb des Ruhrgebets. Rund die Hälfte der Haushalte in Bochum sind Einzelhaushalte. Mehr sind es in keiner anderen Stadt des Ruhrgebiets (Bochum mit Spitzenwert bei Einzelhaushalten im Ruhrgebiet). Auf jede Person, die in Deutschland lebt, entfallen mittlerweile 47,7 qm Wohnfläche (2022), 1950 waren es noch 14 qm, 1961 20 qm.

Die Ursache der Wohnungsknappheit ist also in Bochum, anders als in deutschen Großstädten sonst, nicht Zuzug, sondern allein die Zunahme der Wohnfläche pro Person.

Um der Wohnungsknappheit zu begegnen, gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten, Schaffung von mehr Wohnraum oder die bessere Ausnutzung von Wohnraum, durch Wohnformen, bei denen die Wohnfläche pro Quadratmeter niedrig und damit die Flächeneffizienz hoch ist.

Was ist Co-Living?

Zu diesen Wohnformen zählt Co-Living. Dabei leben die Menschen in vollmöblierten privaten Mikroappartements und teilen sich gemeinschaftlich zusätzliche Räume und Orte (Community-Flächen), Das können z.B. Wohnbereich, Küche, Garten, Terrasse, Werkstatt, Fitnessraum, Sauna und Arbeitsräume sein. Die Gemeinschaftsräume stellen ein flexibles, modulares Angebot dar, dass den individuellen Bedürfnissen der in der Community Lebenden gerecht wird. Die Menschen, die in einen Co-Living-Spaces ziehen, leben bewusst in einer Community. Co-Living lebt von der Gemeinschaft.

An wen richten sich Co-Living-Angebote?

Die Nutzenden von Co-Living Spaces sind vielfältig und reichen von digital Nomades, Studierenden über Start-up-Gründerinnen und -Gründern bis zu Berufsanfängerinnen und -anfänger (THINK TOGETHER: Co-Living-Spaces als Wohnraumkonzept der Zukunft?), aber auch Co-Living-Wohnformen für Senioren sind denkbar.

Co-Living entspringt einem sich verändernden Lebensgefühl und Lebensmodell. Menschen, die sich der “Generation global” zugehörig fühlen, verbringen ihr Leben nicht mehr an einem einzigen Ort, den sie nicht verlassen möchten und der wenn möglich ihnen gehören soll. Wichtiger ist das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein, Möglichkeiten, von anderen zu lernen und sich weiterzuentwickeln, die Wohnkosten erschwinglich zu halten, flexibel jederzeit den Wohnort wechseln zu können sowie die Sicherheit, eines Rundum-Sorglos-Pakets.

Auf der einen Seite spielt für jüngere Generationen die Suche nach Gemeinschaft eine große Rolle, auf der anderen sieht man sich nicht geographisch gebunden, es ist selbstverständlich “für das Erasmussemester nach Spanien, zum Work-and-Travel-Erlebnis nach Australien, für den ersten Job nach Paris, den zweiten ins Ruhrgebiet und so weiter” zu ziehen (THINK TOGETHER: Co-Living-Spaces als Wohnraumkonzept der Zukunft?).

Weltweit wächst der Co-Living-Markt. Allein in den USA werden über 17 Millionen digital Nomades gezählt, was einem Anstieg von 131 % seit 2019 entspricht (Coliving im Jahr 2024).

Was kann Co-Living bieten? Wo funktioniert es?

Menschen, die Co-Living als Wohnform wählen, sind mehr an gemeinsamen Erlebnissen, flexiblen Lebens- und Arbeitsumgebungen sowie zusätzlichen Annehmlichkeiten direkt am Wohnort interessiert. Entsprechend sind Co-Living-Apartments im Highend Bereich häufig zugleich Serviced Apartments, man kann für die Reinigung der privaten Räumlichkeiten einen Hausservice in Anspruch nehmen, ebenso wie für das Wäsche waschen, ein Leihfahrrad befindet sich im Haus, eine Postabholstation, ebenso wie ein Restaurant und ein Concierge-Service.

Wenn Co-Living mit Co-Working Räumlichkeiten kombiniert wird, ist es die ideale Ausgangsbasis für Start-up-Gründerinnen und -Gründern. Co-Living-Spaces lassen sich besonders gut in zentral gelegenen Wohnhochhäusern einrichten (Hochhäuser gegen Wohnungsknappheit – Eine gute Idee?). Besonders gefragt sind Trendwohnungen in bester urbaner Lage (Coliving: Das Wohnkonzept der Zukunft)

Co-Living in Bochum

Eine Stadt wie Bochum, die sich zumindest auf dem Papier als innovative Stadt für Start-Ups und Vorreiter in Sachen moderner Stadtentwicklung sieht, sollte also die Voraussetzungen für Co-Living-Angebote schaffen. Co-Living stellt besonders für Absolventen der Hochschulen zum Berufseinstieg eine attraktive Wohnform dar. Co-Living kann digital Nomades nach Bochum ziehen, für die es mindestens für eine Zeit interessant wird, in der Stadt zu leben. Co-Living stellt auch ein interessantes Angebot für jene da, die mit Bochumer Hochschulen für eine Zeit zusammenarbeiten oder für sie arbeiten wollen. Würde Bochum zum Hub für die “Generation global” hätte das auch für das Image der Stadt positive Auswirkungen.

Co-Living kann ein Angebot für alle sein

Co-Living ist aber nicht nur für die Generation der Millennials (geboren zwischen 1980 und 2000) eine spannende Wohnform, sondern könnte auch für Senioren, die sich kleiner setzen und nicht allein, sondern in einer Gemeinschaft leben wollen, interessant sein. Auch die Möglichkeit, nach Bedarf Serviceleistungen in Anspruch zu nehmen und zentral zu wohnen, macht diese Form des Wohnens für ältere Menschen attraktiv. Co-Living beugt Vereinsamung vor und fördert Gemeinschaft.

Das GenerationenKult-Haus in Essen zeigt, dass Co-Living genauso gut generationsübergreifend funktioniert (Geku-Haus, Essen). Co-Living kann Menschen in allen Lebenslagen und aller Lebensweisen ansprechen (Das Leben in einer Co-Living-Community: Bewohner erzählen).

Co-Living – GekU-Haus, Essen

Je nach Zielgruppe unterscheidet sich die Ausgestaltung des Co-Living stark, besonders welche Räumlichkeiten gemeinschaftlich genutzt und angeboten werden, was dort stattfindet, was der private Bereich umfassen soll, welche Serviceleistungen angeboten werden und welches Wohnniveau angesprochen wird.

In jedem Fall führt Co-Living zu weniger Einpersonenhaushalten und einem geringeren Wohnflächenbedarf pro Person und hat damit eine höhere Flächeneffizienz zur Folge. Auch wenn nicht tausende Menschen in Bochum durch Co-Living-Angebote angesprochen werden, können entsprechende Wohnmöglichkeiten einen kleinen Beitrag leisten Wohnungsknappheit entgegenzuwirken.

Ein weiterer positiver Aspekt, Co-Living zieht Menschen mit hoher Steuereinnahmekraft nach Bochum bzw. bewirkt, dass diese hierbleiben. Die angesprochene Bevölkerungsschicht ist in Bochum bisher eher wenig vertreten.

Beitragsbild; Co-Living, Starcity

04 Nov

Ideenschmiede und Jobmaschine – Ein MakerHub für Bochum

In der offenen Werkstatt (MakerSpace) eines MakerHubs kann jeder, der schon immer eine Idee im Kopf hatte, diese mit Hilfe auch hochtechnischer Maschinen endlich umsetzen.  Aber ein MakerHub kann noch mehr.

Zusätzlich können in einem MakerHub Menschen ausgebildet werden, Dazu werden Im MakerHub Erfinder zu Gründern. Unternehmer nutzen einen MakerHub als Entwicklungslabor und Quelle für neue Mitarbeiter. Geldgeber suchen im MakerHub nach Ideen und StartUps, die sie finanziell unterstützen können.

Bochum könnte also einen MakerHub gut gebrauchen.

Was ist ein MakerSpace?

Ein MakerSpace, ist eine offene Werkstatt mit dem Ziel, Menschen den Zugang zu Produktionsmitteln und modernen industriellen Produktionsverfahren für Einzelstücke zu ermöglichen. Typische Geräte sind 3D-Drucker, Laser-Cutter, CNC-Maschinen, Pressen zum Tiefziehen oder Fräsen, um eine große Anzahl an unterschiedlichen Materialien und Werkstücken bearbeiten zu können („make almost everything“). MakerSpace erlauben die Anfertigung von individualisierten Einzelstücken und Prototypen (Wikipedia FabLab).

Ein typischer Makerspace ist die Prototypen Werkstatt in München-Garching (MAKERSPACE – Paradies der Prototypen). Auch in Bochum gibt es bereits kleinere MakerSpaces wie das Labor oder der noch im Aufbau befindliche Makerspace der RUB

Ein MakerHub für Bochum

Die STADTGESTALTER schlagen vor in Bochum nicht nur ein Makerspace nach dem Vorbild in Garching zu schaffen, sondern diesen Raum zu einem MakerHub zu erweitern. Die Idee ist einen Ort zu schaffen, der mehr ist als eine offene Werkstatt mit industriellen Maschinen. Ein MakerHub ist zusätzlich ein besonderes Ausbildungszentrum ist, Inkubator für Gründungen und ein Entwicklungszentrum für Unternehmen.

Funktionsweise MakerHub

Am Einfachsten lässt sich die Idee des MakerHubs darstellen, in dem beschrieben wird, was der Makerhub wem ermöglicht:

Erfinderwerkstatt – Es gibt Studenten, Handwerker, Wissenschaftler, aber auch ganz normale innovative Menschen, die tolle Ideen haben, welche Dinge sie bauen oder wie sie bestehende Dinge technisch verbessern könnten. Sie wollen ausprobieren, ob ihre Idee funktioniert bzw. ausprobieren, wie sie ihre Idee umsetzen können, damit sie funktioniert.

So würde zum Beispiel der technikversierte, leidenschaftliche Radfahrer gerne seine Idee für einen kettenlosen Fahrradantrieb in die Realität umsetzen. Genau das ist im Makerspace möglich. Hier findet er die Maschinen und Fachleute, mit dem erforderlichen Know How, die es dem Erfinder ermöglichen, einen Prototyp für seine Idee zu fertigen. Im Makerspace findet der Ideengeber Rat, wie sich seine Idee umsetzen lässt, zum Beispiel mit welchen Verfahren und welchen Maschinen sich Bauteile am besten herstellen lassen, hier kann er so lange an seiner Idee tüfteln und sie testen, bis das Ergebnis so funktioniert, wie er sich das gedanklich vorgestellt hat. Auch zeigen die Mitarbeiter im Makerspace dem Erfinder, wie er komplexe Maschinen bedienen kann oder übernehmen für ihn die Bedienung der Maschinen.

Auf diese Weise werden aus Ideen Prototypen, vielleicht Produkte, die später von einem Unternehmen hergestellt werden oder die der Erfinder in einem eigenen StartUp, das er zum Verkauf seines Produktes gründet, baut und vermarktet.

Ausbildungsort – Ein Makerspace lebt von den Menschen, die die dortigen Maschinen bedienen können und wissen, was man wie damit umsetzen kann und die Ideengeber beraten können, wie sie ihr Projekt umsetzen. Eine Besonderheit des Makerspaces ist, die Maschinen werden nicht nur für ein Unternehmen eingesetzt, das diese für die Herstellung ihrer Produktlinien in ihrem meist sehr speziellen Produktspektrum einsetzt, sondern sie werden zur Herstellung von verschiedensten Bauteilen, aus den unterschiedlichsten Produktbereichen hergestellt. Der eine Erfinder werkelt am kettenlosen Fahrradantrieb, der nächste an einem verschleißfreien Scheibenwischer, wieder ein anderer an einem innovativen Mehrweg-Verschlusssystem für Weinflaschen. Die Aufgabenstellungen und Einsatzfälle der Maschinen im Makerspace sind also weitaus vielfältiger. als die in herkömmlichen Betrieben.

Im Makerspace können Menschen an den verschiedensten Maschinen die unterschiedlichsten Fähigkeiten lernen, insbesondere auch wie man es schafft, dass aus Ideen reale Prototypen werden. Ein Makerspace ist somit ein idealer Ausbildungsort für Menschen, die ihrer zusätzliche Fähigkeiten erlernen wollen und eher nicht eine typische, sehr formalisierten Ausbildung machen wollen.

Er könnte zudem ein Ort sein, um Langzeitarbeitslose oder Flüchtlinge zu qualifizieren bzw. ihnen die Möglichkeit zu geben, Tätigkeitsgebiete zu entdecken, auf denen sie bereits besondere Fähigkeiten besitzen und für deren Weiterentwicklung sie sich begeistern lassen.

Der Makerspace könnte zu diesem Zweck modulare Ausbildungseinheiten anbieten.
Entsprechend sollte es ebenfalls möglich sein das Unternehmen Auszubildende einen Teil ihrer Ausbildung. im Makerspace absolvieren lassen. Darüber hinaus sollte sich jeder interessierte Privatmensch handwerklich Kenntnisse und Fähigkeiten aneignen können, die er schon immer mal erlernen wollte.

Inkubator – Ort für Gründungen und StartUps – Wer einen Prototypen entwickelt hat, sucht Möglichkeiten diesen zu vermarkten. Er braucht insbesondere Geld, häufig weitere Unterstützung und viel Know How um ein eigenes Unternehmen aufzubauen. Außerdem Hilfe um das Produkt marktreif zu machen und es schließlich selbst im eigenen StartUp zu vermarkten. Ein anderer Weg, einen Prototypen zu einem Produkt weiter zu entwickeln, das dann Kunden angeboten wird, ist, ein Unternehmen zu suchen, das bereit ist, das Produkt herzustellen und zu vermarkten.

Ein Makerhub ist neben dem Makerspace somit auch gleichzeitig Inkubator und Gründerzentrum. Hier werden Entwickler und Unternehmen wie Geldgeber zusammen gebracht. Im MakerHub bekommt man nicht nur Hilfe, einen Prototypen herzustellen, sondern auch diesen marktreif zu machen und zu vermarkten bzw. zur Herstellung und Vermarktung ein eigenes StartUp aufzubauen. Im Makerhub findet alles am gleichen Ort statt.

Entwicklungszentrum für Unternehmen – Kleinere Unternehmen fehlt häufig das Geld und das technische wie personelle Know How, selbst Produkte zu entwickeln, auch dafür lässt sich der MakerHub nutzen. Besonders StartUps, die aufgrund einer Produktentwicklung im Makerspace gegründet wurden, aber auch andere Unternehmen, werden den Makerspace nutzen, um dort Prototypen aufgrund neuer Ideen herzustellen oder bestehende Produkte weiterzuentwickeln.

Im Makerspace finden die Unternehmen aber auch neue Mitarbeiter, die hier ausgebildet wurden oder die sie hier haben ausbilden lassen, und die bereits in dem Umfeld arbeiten, in dem auch das Unternehmen seine Produkte entwickelt. Man kennt die Menschen und Fähigkeiten, die man im Unternehmen einstellen will, bereits aus dem Makerspace und kann so gut beurteilen, ob sie in das Unternehmen passen und wofür man sie am besten einsetzen kann.

Der MakerHub ist ebenso der Kern eines Netzwerkes von StartUps und Unternehmen, die die verschiedensten Produkte im Makerspace entwickeln. Über dieses Netzwerk können sich die Unternehmen der verschiedensten Branchen gegenseitig unterstützen, Wissen austauschen, oder zusammenarbeiten, z.B. zur Vermarktung und Entwicklung von Produkten. Teil des Netzwerkes sind aber auch Geldgeber und Investoren, die innovative Unternehmen zwingend für ihre Entwicklungen benötigen. Durch die Zusammenarbeit im selben Raum, kommt es zu dem Netzwerk und entsprechenden Kooperationen quasi automatisch.

Ort für Geldgeber und Investoren – Der Makerhub ist auch der Ort, an dem Unternehmen, neue innovative Produkte finden oder Möglichkeiten ihr Geld in vielversprechende neue Produkte und StartUps zu investieren. Denn hier werden aus Ideen sichtbar und testbare Prototypen. anhand derer sich viel leichter abschätzen lässt, ob sich eine Vermarktung lohnt, als an der bloßen theoretischen Idee, die hinter dem Prototypen steckt.

Für Geldgeber und Investoren lohnt es sich somit ebenfalls den MakerHub finanziell zu fördern, um damit direkten Zugriff auf innovative Produkte und StartUps zu erhalten, in die man schließlich gewinnbringend investieren kann. So erspart man sich die lange Suche nach neuen Investitionsmöglichkeiten, denn im MakerHub werden immer neue Ideen geboren, aus denen sich Geldgeber und Investoren die aussuchen können, in die zu investieren es sich lohnen könnte.

Was nützt der MakerHub Bochum und dem Ruhrgebiet?

Ein MakerHub ist also gleichermaßen eine kreative Ideenschmiede, eine Jobmaschine, der Kern eines innovativen Netzwerks innovativer Menschen, StartUps, Unternehmen, handwerklicher Fachleute und Geldgeber sowie Leuchtturm einer modernen MakerCity, die besonders Menschen und Unternehmen mit Ideen fördert.

Der ideale Standort für einen MakerHub mit Strahlkraft weit über die Stadt hinaus ist Bochum und das Ruhrgebiet, denn hier finden sich die benötigten Fachleute, die die vielfältigen, hochkomplexen Maschinen bedienen können, die Menschen mit Ideen, die zumeist aus dem ausgeprägten handwerklichen Bereich wie aus dem Umfeld der Hochschulen und Universitäten kommen und Unternehmen, die immer wieder nach neuen Ideen und Produkten suchen. Dazu sucht die Region dringend nach neuen innovativen Entwicklungszentren, die den fortschreitenden Strukturwandel beschleunigen können und sie verfügt gleichzeitig über Flächen, auf denen ein solcher MakerHub entstehen könnte. Die STADTGESTALTER könnten sich vorstellen, dass der MakerHub auf dem Gelände des bereits 2019 vorgeschlagenen Hochschulcampus in Wattenscheid gebaut werden könnte (Hochschulcampus für Wattenscheid).

Wie lässt sich das Projekt MakerHub realisieren?

Der vorgeschlagene MakerHub hat also das Potential Bochum und die Region einen großen Schritt nach vorn zu bringen. Damit er funktioniert, muss der MakerSpace aber auch mit den erforderlichen, technisch anspruchsvollen und nicht billigen Maschinen ausgestattet werden. Zudem muss das hochqualifizierte Personal gewonnen werden, was nicht nur die Maschinen bedienen, sondern auch andere an diesen ausbilden soll und die Fähigkeit besitzen muss, Erfinder bei der Umsetzung ihrer Ideen kompetent zu beraten und sie bei der Entwicklung der Prototypen zu unterstützen. Die erforderlichen Mitarbeiter müssen also gleich mehrere besondere Qualifikationen besitzen und verlangen daher zu Recht eine sehr gute Entlohnung.

Die Schaffung eines MakerHubs kann die Stadt Bochum alleine finanziell nicht stemmen. Auch wäre der Betrieb keine städtische Aufgabe. Trotzdem sollte die Stadt die Einrichtungen, Unternehmen und Institutionen zusammen bringen, die erforderlich sind, um ein Projekt MakerHub auf den Weg zu bringen. Träger eines MakerHubs könnte eine Stiftung oder eine Betriebsgesellschaft anderer Rechtsform sein, an der sich Unternehmen des Ruhrgebietes ebenso beteiligen wie die städtische Sparkasse, Banken und andere Finanzinvestoren, das Land NRW, die IHK, Handwerkskammer, die Hochschulen und Universitäten der Stadt und des Ruhrgebietes sowie Stiftungen und andere private Geldgeber, deren Ziel es ist, den Strukturwandel des Ruhrgebietes voran zu treiben.

Das Ruhrgebiet wandelt sich von einem Landstrich der Malocher zu einer Region der Macher. Nichts verdeutlicht diese Entwicklung so deutlich wie die Schaffung eines MakerHubs mit einer Strahllkraft weit über das Ruhrgebiet hinaus.

Die STADTGESTALTER
In Kooperation mit Friedrich Zenkner

13 Jan

StartUp-Szene will weiter durchstarten

Die Bochumer StartUp-Unternehmen und Gründer sind in einer noch kleinen Szene sehr gut in der Stadt und auch im Ruhrgebiet vernetzt. Die Grenzen, die die Ruhrgebietskommunen zwischen Städten sehen kennen die StartUp-Unternehmer nicht. Man arbeitet über Stadtgrenzen hinweg zusammen, hilft sich, berät und trifft sich. Hier gelingt, wovon andere Wirtschaftbereiche in Bochum und dem Ruhrgebiet träumen.

StartUp Szene fühlt sich in der Innenstadt wohl

Über die rege StartUp-Szene berichten besonders Alexander Hüsing und Carmen Radeck. Beide sind selbst Gründer und Kind des Ruhrgebiets. Alexander Hüsing berichtet in seinem Blog ds – deutsche startups über die StartUps aus dem Ruhrgebiet.  RuhrGründer heißt der Blog von Carmen Radeck. Beide Blogs geben auch StartUps und Gründern aus Bochum und deren Anliegen viel Raum.

Der Kern der Szene hat sich in Bochum in der Innenstadt nieder gelassen, 9elements, nextindex, Werkbank und andere StartUps sitzen hier. In der City sind die Wege kurz, hier bekommt man alles und die Büromieten sind bezahlbar. Die Mitarbeiter der Startup-Unternehmen schätzen die guten Nahverkehrsanbindungen. In der Szene besitzen viele kein Auto, benutzen es wenig oder besitzen gar keinen Führerschein.

Coworking Space – Arbeiten (Foto: Deskmag)

Doch in der Innenstadt fehlt es an größeren Räumlichkeiten. Nicht wenige StartUps wollen wachsen, Büroräumlichkeiten über 300 qm zu finden ist in der Innenstadt jedoch bislang schwer. Zwar entstehen in der City einige neue größere, moderne Büroflächen, doch die dort aufgerufenen Mietpreise können sich die meisten StartUps nicht leisten. Die in großer Zahl freistehenden Flächen sind wiederum zu klein. Weiterlesen

22 Apr

Flüchtlingscontainer werden zu “Starterboxen” für Start-ups und Gründer

Noch ist das Gelände am Riff zwischen Viktoria- und Bessemerstraße, das südöstlich sich an das Bermuda3Eck anschließ, verwaist. Bisher wird die Fläche als „City-Tor-Süd“ bezeichnet. Jetzt will die Stadt dort kreative, junge und innovative Köpfe mit ihren Ideen und Startups hinziehen.

Innenstadtvsision 2030

Wird die Innenstadtvision 2030 umgesetzt, dann sieht es dort 2030 wie folgt aus: „Mit kleinen „Starterboxen“ hat die Garagenkultur angefangen, schnell gefüllt von Designern und kleinen Start-ups aus dem Uni-Umfeld. Gut, dass die Kneipen des Bermuda-Dreiecks und des Viertels vor Ehrenfeld um die Ecke lagen. Denn Spaß, Forschen und Machen gingen auch hier stets Hand in Hand. Entstanden ist ein urbanes „Wissens-Ökosystem“, bestehend aus Lernräumen für Studierende und der Uni vorgelagerten Bildungseinrichtungen, das sich längst in die Innenstadt ausgebreitet hat.“

Die gescheiterte Ansiedlung von Unternehmen aus Kunst und Kultur

Lange Zeit hat die Stadt das Ziel verfolgt auf dem Gelände des „City-Tor-Süd“ in einem Büropark Unternehmen und Einrichtungen aus der Kreativwirtschaft anzusiedeln, die insbesondere im Bereich Kunst und Kultur tätig sind. Tatsächlich konnten jedoch nur öffentlich geförderte Einrichtungen (Musikforum, Zukunftakademie) und der Lidl-Discountmarkt angesiedelt werden. Die Kritiker behielten leider Recht, ansiedlungswillige Unternehmen aus diesem Bereich, sind nicht zu finden (LK vom 18.01.14). Weiterlesen