17 Sep.

Kostenexplosion – Gehälter der Bochumer Symphoniker steigen um sagenhafte 11,6%

Klammheimlich teilt die Stadtverwaltung dem Rat mit, dass der Kostenansatz für die Bochumer Symphoniker (BoSy) für 2013 und folgende Jahre zu niedrig angesetzt wurde. 725.000 Euro pro Jahr mehr müssen aus dem städtischen Haushalt an die BoSy ausgezahlt werden (Vorlage 20141464).

logo-symphonikerAufgrund einer Gehaltserhöhung bei den Musikern um 8,5% zum 01.11.13 und einer weiteren um 3,1% zum 01.03.14 steigen die Kosten in sagenhafte Höhen: von 8,7 Mio. (2010) auf 9,31 Mio. (2015) und 11,61 Mio (2016), wenn auch die Kosten des Musikzentrums hinzu gerechnet werden müssen.

Im Haushaltssicherungskonzept von 2008 sollte noch eine Kostensenkung um 1,1 Mio. erreicht werden.

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13 Sep.

Verwaltung missachtet Informationsrechte der Ratsmitglieder

UPDATE 17.09.14: Der nachfolgende Beitrag hat seine Wirkung nicht verfehlt. Die Stadt lädt zum Gespräch mit dem zuständigen Mitarbeiter der Bogestra ein und will die angeforderten Daten zum 368-Bus jetzt übermitteln und sogar erklären. Geht also doch!

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Ein Ratsmitglied möchte von der Bogestra bzw. der Verwaltung wissen, wie viele Fahrgäste täglich von der Innenstadt zum Ruhrpark befördert werden. Eigentlich eine einfache Sache, sollte man meinen. Anrufen, fragen und schon bekommt man die Zahlen.

ratssitzungAber so einfach geht das nicht, zumindest nicht, wenn die Bochumer Verwaltung im Spiel ist. Zwar ist der Rat der Stadt für alle wichtigen Angelegenheiten der Stadt zuständig. Die Ratsmitglieder haben aber größte Mühe an die einfachsten Informationen zu kommen.

Aber von Anfang an: Anruf bei der Bogestra. Frage nach den Fahrgastzahlen zum 368-Bus. Ein netter Mann an der Telefonauskunft versucht den Zuständigen zu finden, was ihm auch nach drei Versuchen gelingt. Eine nette Dame erklärt, kein Problem am nächsten Arbeitstag könne man die Daten haben. Kurze Zeit später eine Mail von einem anderen Bogestra-Mitarbeiter mit 3 weiteren Personen im cc:. Nein, das ginge doch nicht, man müsse die Daten über das Rathaus anfordern, als Unternehmen der Stadt gebe man die Daten nicht direkt raus, sondern an die Stadt weiter und die gebe sie dann weiter. Auch auf den Hinweis, dass das doch recht umständlich und bürokratisch sei, kein Erbarmen. Die Bogestra gäbe solche Daten grundsätzlich nicht raus. Da die offenbar zuständige Mitarbeiterin der Stadt schon im cc: der Mail der Bogestra aufgeführt wurde, also die Bitte, dass dann jetzt bitte die Stadt die Daten übermittelt. Weiterlesen

10 Sep.

Kein Protzbau für die BoSy

STADTGESTALTER stellen Änderungsantrag zum Bau des Verwaltungstraktes am Musikzentrum (Änderungsantrag zu 20141332)

Aktuell unterliegt die Stadt der Haushaltssperre. Es ist politisch und moralisch nicht vertretbar unter den gegebenen städtischen finanziellen Rahmenbedingungen und der desolaten städtischen Haushaltslage unter Verwendung weiterer städtischer Gelder für die BoSy eine Luxusverwaltung zu bauen.

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Eine finanzielle Beteiligung der Stadt am Bau des Verwaltungstraktes des Musikzentrums ist gegenüber den Bürgern nicht vertretbar,  deren Kinder auf der anderen Seite vor geschlossenen Lehrschwimmbädern stehen, weil der Stadt das Geld fehlt, diese zu reparieren. Weiterlesen

24 Aug.

Freies Internet für die Stadt – Verwaltung stellt sich quer

SPD, Piraten, STADTGESTALTER sowie weitere politische Akteure der Stadt, setzen sich für ein offenes, kostenfreies WLAN in der Stadt ein. Will Bochum eine innovative Stadt sein, so die Idee, dann wäre das freie WLAN eine gute Möglichkeit, um die verschiedenen internetaffinen Generationen für die Stadt zu gewinnen. Über die Stadt verteilt, insbesondere in den Innenstädten von Bochum und Wattenscheid und den Stadtteilzentren sollen offene WLAN-Zonen eingerichtet werden, in denen die Bürger sich zur Informationsgewinnung, zur Arbeit oder einfach zur Freizeitnutzung in die kostenlosen WLAN-Netze der Stadt einlinken können sollen.

nowifiDoch jetzt bremst die Stadtverwaltung das Vorhaben in gewohnt bürokratischer Weise aus und erklärt, es sei angeblich rechtlich unklar, ob der Anbieter eines offenen Netzwerkes dafür haftet, wenn jemand darüber verbotene Dateien herunter lädt (radio 98.5 vom 19.08.14). Die Bürger fragen sich, wie es unter diesen Bedingungen möglich sein kann, dass Städte wie Arnsberg, Gevelsberg und München kostenfreie WLAN-Netze betreiben und solche Netze an Flughäfen, in Zügen oder Bussen immer häufiger anzutreffen sind?

Bei näherer Betrachtung besteht das von der Verwaltung vorgeschobene Problem jedoch so nicht. Wird die Stadt Bochum z.B. durch den Telekommunikationsanbieter TMR, an dem die Stadt über die Stadtwerke zu über 40% beteiligt ist, als Provider nur für die reine Internet-Konnektivität, also dem Transfer von IP-Paketen in und aus dem Internet, tätig, ist sie durch das so genannte Providerprivileg von Haftungsansprüchen frei gestellt. Rechtlich umstritten ist allenfalls die Haftung von so genannten Serviceprovidern für rechtswidrige Inhalte auf Internetseiten. Der Betrieb eines offenen WLANs umfasst jedoch nicht das Angebot von Internetinhalten und den Betrieb von Internet-Seiten.

Ein rechtlicher Grund besteht also nicht, kostenfreies Internet auch in Bochum einzuführen. Die Verwaltung der Stadt erweist sich leider mal wieder als Innovationsbremse, die angebliche rechtliche Bedenken vorschiebt, um nicht tätig werden zu müssen.

Also muss jetzt der Rat die Verwaltung konkret beauftragen, zu prüfen wie die Idee offenes WLAN für die Stadt umgesetzt werden kann, was dabei für Kosten entstehen, wie die zu finanzieren sind, wo die Vorteile liegen und wo die Nachteile. Liegt die entsprechende Machbarkeitsstudie vor, können Bürger und Politik entscheiden, wollen wir die Idee ggf. wie umsetzen.

Die STADTGESTALTER setzen sich dafür ein, dass das Thema bei der nächsten Ratssitzung auf die Tagesordnung gesetzt wird.

21 Juli

Erster Erfolg – Bunter Spieldrache kommt!

Einstimmig hat der Rat der Stadt Bochum dem von den STADTGESTALTERN initiierten Antrag der FDP/UWG-Fraktion im Stadtrat zugestimmt.

drache-laengs-kleinDie Bauverwaltung der Stadt hat jetzt den Auftrag nach einem geeigneten Platz für den Drachen in der Bochumer Innenstadt zu suchen.

Die Initiative „Bochum und Wattenscheid mit Herz“, die das Projekt initiiert und beim Sponsoringwettbewerb der Stadtwerke dafür die Finanzierung in Höhe von 11.200 Euro sicher stellen konnte, dankt dem Rat für sein eindeutiges Votum, das auch den Willen der Stadt dokumentiert, das Projekt jetzt zügig realisieren zu wollen.

Ein besonderer Dank gilt dabei den STADTGESTALTERN, FDP und UWG, die den Antrag initiiert bzw. gestellt haben.

Der Künstler Heinz Krautwurst, der den Drachen Wirklichkeit werden lassen soll, freut sich ebenfalls, dass das Vorhaben hoffentlich bald umgesetzt werden kann und hofft, dass sich der Drache auf dem Kuhhirtenplatz realisieren lässt. Nach seiner Meinung lassen sich Spieldrache und Wasserlauf auf dem Platz hervorragend zusammen fügen. Weiterlesen

28 Juni

Aus dem Rat: Haushaltssperre

Ein Kommentar von Volker Steude, Ratsmitglied der STADTGESTALTER

Die Katze ist sozusagen aus dem Busch… . Der Stadtkämmerer Busch (Die Grünen) musste knapp 48 Stunden vor der ersten Sitzung des neuen Rates einräumen, dass seine Finanzplanung nicht mehr viel wert ist und die Stadt, wenn nicht sofort massiv gespart wird, in diesem Jahr 40 Mio. mehr Schulden machen muss als geplant. Da die Stadt sich das aber nicht leisten kann, hat Busch nun die Notbremse gezogen: Haushaltssperre.

Manfred BuschBürger und Politik fragen sich, war nicht eigentlich schon lange absehbar, dass es in diesem Jahr statt zu 85 Mio. Neuverschuldung zu 125 Mio. kommen könnte? Die Erklärungsversuche des Stadtkämmerers, warum die Finanzlücke nicht vorhersehbar gewesen sei, sind jedenfalls nicht wirklich schlüssig:

Das Haushaltssicherungskonzept würde nicht greifen wie geplant, so Busch. Der geplante Personalabbau in der Verwaltung würde nicht stattfinden, stattdessen liege die Zahl der städtischen Angestellten deutlich über der von 2009. In allen Jahren von 2009-2014 hat das Personal zugenommen, nur 2010 ist es leicht zurückgegangen. Dass diese Entwicklung erst jetzt aufgefallen sein soll, macht stutzig. Weiterlesen