26 Sep.

9, 6 Mio. für Wattenscheid

Erst beauftragt die Stadt eine teure Untersuchung, die klären soll, ob es sinnvoll ist für die Innenstadt von Wattenscheid Sanierungsmaßnahmen (gem. §136 ff. BauGB) zu ergreifen und dafür ein Sanierungsgebiet einzurichten. Dann plötzlich will sie es doch nicht mehr, weil zur Durchführung der erforderlichen Maßnahmen 1,5 neue Stellen bei der Verwaltung eingerichtet werden müssten. Und das obwohl der Ergebnisbericht bestätigt, dass es massive städtebaulichen Missstände in der Wattenscheider Innenstadt gibt (Ergebnisbericht) und schon vor der Untersuchung klar war, dass die Stellen erforderlich werden, wenn der Ergebnisbericht zu diesem Ergebnis kommt.

sanierungsgebietViele Gebäude in Wattenscheid befinden sich in schlechtem Zustand. Eine Modernisierung und Sanierung ist überfällig. Ebenfalls gibt es viele Gründerzeithäuser, deren Fassaden eine Renovierung gut täte. Würden all diese Häuser saniert, bekäme Wattenscheid ein neues Gesicht. So viele Häuser aus dieser Zeit gibt es in keiner Innenstadt des Ruhrgebietes. Wattenscheids Innenstadt könnte sich von den anderen Städten deutlich abheben.

Doch wie soll man die Eigentümer dazu bewegen, ihre Häuser zu sanieren, wenn aktuell bei vielen Objekten die Mieteinnahmen so niedrig sind, dass den Vermietern das Geld für Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen fehlt? Weiterlesen

11 Sep.

NRW verweigert Bochum Millionen – Stadt bleibt trotzdem untätig

Eigentlich ganz einfach: Das Land verpflichtet die Stadt eine Aufgabe zu übernehmen, so hat es im Gegenzug die Pflicht der Gemeinde auch das Geld zu geben, mit dem diese die Aufgabe finanzieren kann. Oder noch einfacher anhand eines Beispiels: Sagt das Land der Stadt, bitte sorge für mehr Kita-Plätze, dann muss das Land für die Kosten aufkommen, die der Stadt entstehen, um die Kita-Plätze zu schaffen.

konnex

Das ganze hat allerdings einen sperrigen Namen: Konnexitäts-Prinzip. Es wurde 2004 in der Verfassung des Landes festgeschrieben (Art. 78 (3)) . Aber auch davor schon hat das Landesverfassungsgericht Gesetze des Landes für verfassungswidrig erklärt, die eine ausreichende Finanzierung von kommunalen Aufgaben nicht vorsahen. 2010 beispielsweise wurde die Kostenbeteiligung des Landes bei der Betreuung der unter 3-jährigen Kinder für nicht ausreichend erachtet. Die Städte sollten diese zusätzliche Aufgabe zwar übernehmen, wurden dafür vom Land aber nicht angemessen finanziell ausgestattet. Weiterlesen

09 Sep.

Neue Ausschussmitglieder

Seit 27.08.15 sind die STADTGESTALTER mit nunmehr 5 Mitgliedern in 6 Ausschüssen des Rates vertreten.

Unsere vier neuen Ausschussmitglieder wollen wir daher kurz vorstellen.

Katja Pfingsten
Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales

katja-kleinKatja Pfingsten will im Ausschuss etwas Know-how aus ihrer beruflichen Laufbahn im Gesundheitswesen einbringen. Die Stadtverwaltung wäre um eine ehrenamtliche und angagierte Bürgerin reicher!

Seit Gründung der STADTGESTALTER ist Katja Pfingsten mit dabei und hat bei der Kommuanlwahl für den Wahlkreis Wattenscheid-West/ Leithe kandidiert. Sie ist verheiratet, hat eine Tochter. Sie ist 39 Jahre alt und arbeitet als Gesundheits- und Sozialökonomin (VWA) bei einer Krankenkasse.

Joshua Blach
Ausschuss für Planung und Grundstücke

joshua-kleinDer Jurastudent Joshua Blach intressiert sich besonders für Stadtplanung und Stadtentwicklung. In dem Ausschuss sieht er die Möglichkeit hierzu für Bochum und Wattenscheid einen aktiven Beitrag zu leisten.

Joshua Blach ist 23 Jahre alt und hat bei der Kommuanlwahl für den Wahlkreis Linden kandidiert. Er befindet sich gerade in der Endphase seines Jurastudiums im 1. Staatsexamen. Weiterlesen

27 Aug.

Antragsfeuerwerk im Rat

Sechs Anträge zu den unterschiedlichsten Themen wird die Fraktion von FDP & STADTGESTALTERN auf der ersten Ratssitzung nach der Sommerpause stellen, dazu noch einen Ergänzungsantrag und drei Anfragen. Die WAZ berichtet von einem „Antragsfeuerwerk“.

Blick in eine Sitzung des Rates der Stadt Bochum, aufgenommen am 23.10.2008. +++ Foto: Lutz Leitmann/Stadt Bochum, Presseamt

Blick in eine Sitzung des Rates der Stadt Bochum, aufgenommen am 23.10.2008. ( Foto: Lutz Leitmann/Stadt Bochum, Presseamt)

Anträge
Bei den Anträgen geht es darum zu klären, ob die Stadt beim Land klagen sollte, weil sie statt der erforderlichen 20 Mio. bisher nur 6 Mio. für die Unterbringung der Flüchtlinge erhält:
Verletzung des Konnexitätsprinzips bei der Unterbringung von Flüchtlingen

Vorgeschlagen wird auch, dass die Stadt eine Strategie entwickelt, wie die Bürger zukünftig noch mehr ihrer Verwaltungsangelegenheiten ganz oder teilweise auch online erledigen können:
Digitalisierungsstrategie für Bochum

Weiterhin setzen sich FDP & STADTGESTALTER dafür ein, dass die aufgrund der Haushaltssperre verfallenen Gelder für die Bezirksvertretungen, z.B. für Brandschutzsanierung des Amtshauses Harpen doch noch aus dem Haushalt 2015 bereit gestellt werden:
Verfallene Mittel für beschlossene Maßnahmen der Bezirksvertretungen Weiterlesen

08 Aug.

Die Ursachen der Turnhallenmisere

Hallenbäder können von den Schulen nicht benutzt werden, Turnhallen und Sportplätze sind gesperrt. Für Schüler, Eltern und Sportvereine sind diese Zustände unerträglich. Sie wollen den zahlreichen und regelmäßigen Ausfall von Sportunterricht aufgrund der maroden Schulen und Sportstätten in Bochum und Wattenscheid nicht länger hinnehmen.

ohne zukunftSPD und Grüne haben Jahrzehnte nicht ansatzweise die erforderlichen Summen in die Haushalte eingestellt, die für eine ordnungsgemäße Instandhaltung der Schulen und Sportstätten erforderlich gewesen wäre. Die Folgen dieser Politik werden immer schlimmer. Nun mussten 34 Turnhallen gesperrt werden. Weil die Unterdecken nach 40 Jahren mittlerweile marode geworden sind, drohen sie herunter zu fallen. In der Gräfin-Imma-Schule ist genau das bereits geschehen.

Eigentlich ist die Lebensdauer der in den 70er Jahren angebrachten Decken lange überschritten. Fachleute beziffern diese mit 20-30 Jahren. Sogenannte Sauerkrautplatten wurden damals mit Nägeln und Klammern an die Unterkonstruktion genagelt bzw. „geschossen“. Jetzt sind die Platten spröde, Nägel und Klammern rosten. Heute würde man die Deckenplatten anschrauben, doch vor 40 Jahren war das nicht üblich, Akkuschrauber waren dazu noch unbekannt. Weiterlesen

01 Aug.

Noch schlagkräftiger

Am ersten August haben Die STADTGESTALTER und die FDP im Rat eine Fraktion gebildet.

fdp-stadtgestalterDie Fraktion eröffnet uns neue Möglichkeiten in der Ratsarbeit. Wir können die Tagesordnung des Rates mitbestimmen und Themen auf die Agenda setzen. Zudem können wir in allen Ausschüssen des Rates Einfluss nehmen. Auch verfügt die Ratsfraktion über eigene Mitarbeiter, die uns bei der Ratsarbeit unterstützen.

Unsere neue Fraktion hat sich das Ziel gesetzt im Rat weiterhin kritisch, kreativ und konstruktiv zu arbeiten und Zeichen zu setzen. Die Zusammenarbeit der Fraktionsmitglieder Volker Steude, Felix Haltt (FDP) und Dennis Rademacher (FDP) war bereits vor der Fraktionsbildung sehr fruchtbar. Diese Arbeit kann nun noch intensiviert werden. Weiterlesen

04 Juli

Verfassungswidrige Sperrklausel

Immer mehr Bürger sind mit den Entscheidungen der großen Parteien unzufrieden und wählen kleine und unabhängige Wählergemeinschaften oder Parteien. Diese stellen in den städtischen Räten häufig unbequeme Fragen, setzen sich für Transparenz ein und decken immer wieder den Klüngel von Politik und Verwaltung auf. Das ist den großen Parteien offenbar unangenehm, also versuchen sie diesen Stimmen die Wirkung zu nehmen.

sitze5532_20140604092752Die Idee von SPD, CDU und Grünen im Land: bei der nächsten Kommunalwahl soll es eine 3 oder 2,5%-Hürde (Sperrklausel) geben, so dass kleine politische Gruppierungen aus den Stadträten raus gehalten werden und die genannten Parteien wieder schalten und walten können, wie sie wollen. Erwähnt werden muss, dass die Bochumer und Wattenscheider Grünen, anders als ihr Landesverband, die Einführung einer solchen Hürde bisher kategorisch ablehnen.

In Bochum würde eine 3%-Hürde bezogen auf das Wahlergebnis von 2014 bedeuten, 18.500 Bürger hätten einer Gruppierung ihre Stimme gegeben, die dann nicht im Rat vertreten ist. Ihre Stimme würde damit nichts zählen. Ihr Wahlrecht bestünde nur auf dem Papier, wäre aber nichts wert. Wählern kleiner Gruppierungen – und das sind immerhin 13% aller Wähler – würde also das Recht entzogen, sich im Rat durch die Gruppierung vertreten zu lassen, die sie gewählt haben. Statt freier Wahl, bestünde faktisch nur noch eine Wahlmöglichkeit zwischen den großen Parteien, sonst wäre die Stimme nichts wert. Weiterlesen

20 Juni

Sonderumlage für Musikzentrum

Das Musikzentrum wird 2 Mio. teurer als geplant. Überraschung? – Nein. Die Kritiker hatten in ihrem Gutachten 2012 genau das bereits vorher gesagt und ausgerechnet. Dort heißt es „Im realistischen Fall ist mindestens mit einer Erhöhung der Baukosten um 1.847.500 EUR zu rechnen.“ (Kostenrisiken bei den Baukosten des Musikzentrums vom 07.05.12, W. Hoinko, V. Steude)

sonderumlage MZ

2011 hatte der Rat beschlossen, nur wenn der städtische Haushalt mit nicht mehr als 2,4 Mio. belastet wird, soll das Musikzentrum gebaut werden (Beschlussvorlage 20110236).

Das war das Versprechen von CDU, SPD und Freien Bürgern an die Bürger, als diese am 07.05.12 den Bau des Konzerthauses endgültig beschlossen, weil die Vorgaben aus 2011 angeblich erfüllt würden. Weiterlesen

15 Juni

Einführung von Rats-TV

Endlich kann man sich auch von zu Hause via Internet anschauen, was im Rat der Stadt beraten wird, welches Ratsmitglied sich für welche Angelegenheit eingesetzt hat und im Stadtrat dazu das Wort ergreift. Rats-TV nennt sich das ganze und Rats-TV bedeutet mehr Transparenz und ermöglicht mehr Bürgerbeteiligung.

Blick in eine Sitzung des Rates der Stadt Bochum, aufgenommen am 23.10.2008. +++ Foto: Lutz Leitmann/Stadt Bochum, Presseamt

Bochumer Ratssaal (Stadt Bochum)

Wollen sich Bürger z.B. bei der Entscheidung über ein Bebauungsplanverfahren einbringen, dann können sie sich zukünftig via Internet anschauen, wie sich die Ratsvertreter in Ihrer Sitzung dazu gestellt haben. Sie kennen die Argumente und können sich darauf einstellen.

STADTGESTALTER und FDP/UWG starten in der nächsten Sitzung einen neuen Anlauf zur Einführung des Rats-TVs. Städte wie Essen, Wuppertal, Bottrop und Bonn sind dabei Vorbild. Statt 10-100 Zuschauer auf der Tribüne sollen dann auch in Bochum bei interessanten Angelegenheiten 1.000 und mehr Bürger die Debatten im Rat verfolgen. Das dürfte auch der Qualität der Diskussionen zu Gute kommen. Während heutzutage die regierende Koalition im Rat z.B. kaum mehr als nötig an das Rednerpult tritt, um ihre Entscheidungen zu rechtfertigen, wird sie in dem Wissen, dass mehr Bürger zuschauen, vielleicht bewegt mehr auf die Argumente der Opposition eingehen, um zu versuchen diese für alle sichtbar verbal zu widerlegen. Weiterlesen

04 Juni

Lichtenberger (SPD) untragbar

Die Vorwürfe gegen Gerhard Lichtenberger (SPD Ratsmitglied) und seine Life Jugendhilfe haben sich bestätigt. Ja, es ist sogar schlimmer als zunächst angenommen.

child-554288_1280Die von dem Skandal Betroffenen hoffen und fordern immer wieder das Gleiche, der Jugendhilfe-Skandal muss Konsequenzen haben, für die Life Jugendhilfe und Gerhard Lichtenberger.

Es darf nicht sein, dass Jugendliche in das europäische Ausland abgeschoben werden und dabei Unternehmen wie Life die städtischen Jugendämter abkassieren.

Auch die Ex-Mitarbeiter von Unternehmungen, die durch Lichtenberger und seine Familie geführt werden, berichten von unzumutbaren Zuständen in den Unternehmen. Weiterlesen