26 Nov.

200 Bänke für die Stadt

An viele Stellen in der Stadt wünschen sich die Menschen mehr Sitzgelegenheiten. Aber Bänke, die im öffentlichen Raum stehen können, sind sehr teuer. 845 Euro für eine einfach, fast unverwüstliche Betonbank, dass ist ein stolzer Preis (Betonbank). 200 Bänke würden die finanziell gebeutelte Stadt 169.000 Euro kosten, ohne dass die Kosten des Versands und der Aufstellung einberechnet wären.

betonbank-ehrenmalAber es ginge deutlich günstiger, wenn die Betonbänke vor Ort in einer Bürgeraktion von den Einwohner der Stadt unter fachkundiger Anleitung selbst hergestellt würden. Genau das schlagen die STADTGESTALTER vor:

Die Idee, 200 Bänke werden in einer Bürgeraktion an einem zentralen Ort in der Stadt mittels Rahmenschalung für Sichtbeton aus Beton gegossen. Als Ort der Aktion könnte eine Baustellengrundstück oder eine abgesperrte und abgeplante Straße dienen. In zwei rund 200m langen Schalungsreihen könnten jeweils 100 Bänke (180 cm lang, 45 cm breit und hoch) gegossen werden. Die Bürger bauen unter Anleitung erfahrener Handwerker die Rahmenschalung auf, fügen Bewehrung und Zementsteine in die Schalung ein. Dann nehmen die Handwerker die aufgebauten Schalungen ab und der Beton kann fließen. Weiterlesen

28 Okt.

Ein Plan für die Gesamtstadt und die Stadtviertel

Seit Jahrzehnten läuft die Stadtentwicklung in Bochum und Wattenscheid relativ ungeplant. Es gibt weder einen Stadtentwicklungsplan für die Gesamtstadt noch für die Stadtteile.

Stadtentwicklung ohne Plan

2016_kortumstr_20160814_009Entsprechend kommt es immer wieder zu teilweise haarsträubenden Fehlplanungen. So konnte es geschehen, dass man in Gerthe direkt neben dem Stadtteilzentrum im Gewerbegebiet die Errichtung dreier Discountermärkte zuließ oder in Grumme das städtebaulich besonders misslungenes Einkaufszentrum Voede entstand, das sich in keinster Weise in das Stadtteilzentrum einfügt. Nicht anders sieht es in Laer aus, ein Stadtteilzentrum, das quasi beispielhaft für missratene Stadtteilplanung steht. Anstatt das Zentrum am Lahiriplatz zu beleben, lässt man in 650m Luftlinie Entfernung die Errichtung eines Lidl-Marktes zu, mit dem Einwohner aufgefordert werden, lieber mit dem Auto den Discounter an der Ausfallstraße, statt das aussterbende Stadtteilzentrum aufzusuchen.

Auch die Straßenbahnlinie 302/310 in einem Tunnel unter dem Stadtzentrum durchzuführen, während man die Busse weiter durch die Innenstadt fahren lässt, macht keinen wirklichen Sinn, zeigt aber exemplarisch die fehlende Weitsicht bei vielen Planungen. Besucher fragen sich auch, warum es am Rathaus gleich 3 Straßen- und Stadtbahnstationen gibt, von denen man in 3 verschiedenen Tunnel zum Hauptbahnhof fahren kann. Macht eigentlich keinen Sinn, war immens teuer und belegt, dass eine koordinierte Stadtplanung in den letzten Jahrzehnten eigentlich nicht existierte. Man baute erst das eine, dann noch was dazu und wenn noch jemand was einfiel, dann wurde noch was drüber gebaut. So dass häufig nichts von dem, was gebaut wurde, zu dem passte, was zuvor gebaut oder geplant wurde.

Diese Auflistung von eklatanten Fehlplanungen bei der Stadtentwicklung könnte man in Bochum mühelos fortführen. Sie ist letztlich die wesentliche Ursache dafür, dass Bochum sich den zweifelhaften Ruf eingehandelt hat total verbaut zu sein und viele Stadtteilzentren einen schleichenden Tod sterben. Weiterlesen

16 Juli

Openair-Kino und Public-Viewing in allen Stadtteilen

Um die Stadtteilzentren neu zu beleben, brauchen sie neue Anziehungspunkte, die die Menschen auf die zentralen Plätze ihrer Stadtteile locken.

woolw-projektionDiese Überlegung war der Ausgangspunkt für einen neuen Vorschlag der STADTGESTALTER: Jeder Stadtteil soll eine großformatige Projektionsfläche erhalten die für Openair-Kino, die Projektion von Kunstinstallationen oder historischen Stadtansichten sowie für Public-Viewing-Events genutzt werden kann.

Je nach Stadtteilzentrum können entsprechende feste Projektswände an Stadtteilplätzen aufgebaut werden oder fensterlose Häuserfassaden genutzt werden (Mögliche Standorte).

Für Wattenscheid haben die STADTGESTALTER eine besondere Idee entwickelt: Die fensterlose Fassade des Woolworthgebäudes am Platz vor der Friedenskirche mitten in der Innenstadt, passt nicht zu den Gründerzeitfassaden, die sonst die Wattenscheider Innenstadt prägen. Sie ist hässlich (Ansicht Woolworth-Gebäude heute). Weiterlesen

02 Juli

Farbenfroher Wurm soll sich durch Wattenscheid schlängeln

Über eine Strecke von fast 150 m soll sich ein farbenfrohes Mosaikkunstwerk durch die Innenstadt von Wattenscheid schlängeln, dass ist ein neuer Vorschlag der STADTGESTALTER: der sogenannte WATwurm.

Berühmte Vorbilder für die Gestaltung des Wurms mit bunten Mosaikfliesen finden sich zum Beispiel im von Gaudi gestalteten Park Guell in Barcelona. Aber auch in Bochum im Appolonia-Pfaus-Park (Drabo Feuerstuhl, Spieldrache Bochum). Dort waren die STADTGESTALTER bereits maßgeblich an der Realisation einer ähnlichen Skulptur beteiligt. Zusammen mit dem Künstler Heinz Krautwurst, der Drusenberg-Schule, Bochum packt an und vielen Bürgern der Stadt wurde dort ein Spieldrache erbaut, der heute viele Kinder erfreut (Videodokumentation Bochumschau, Bau des Spieldrachen).

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Möglicher Verlauf WATwurm (Foto: Luftbild Geoportal NRW)

Als neue Attraktion der Wattenscheider Innenstadt soll sich der bunte Wurm in der Fußgängerzone der Innenstadt über die gesamte Länge der Westenfelder Straße schlängeln. Er beginnt an der Bahnhofstraße und endet auf dem Platz vor der Friedenskirche. Über die ganze Strecke taucht er immer wieder aus dem Boden auf und verschwindet wieder darin. Mal soll er als großzügige Sitzbank Passanten zum Verweilen einladen, mal als Kletter- und Spielobjekt für Kinder dienen. Folgerichtig führt er auch an der „Kleinen Raupe“ vorbei, dem Spielwarengeschäft in Wattenscheid. Er soll Blickfang, Attraktion und die prägende Gestaltungslinie der Westenfelder Straße werden.
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18 Juni

Wattenscheid könnte mit Studentenexpress zur Studentenstadt werden

Was fehlt der Wattenscheider Innenstadt? Junges Publikum, attraktive Geschäfte, die nicht zu Billigketten gehören und mehr spannende Gastronomie. Da waren sich engagierte Wattenscheider Bürger und die STADTGESTALTER einig, die sich am 11.06. zu einem Rundgang durch die Wattenscheider Innenstadt getroffen hatten, um neue Ideen für Wattenscheid zu entwickeln.

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Studentenexpress, Foto: Minseong Kim

Die Voraussetzung für attraktive Geschäfte und weitere spannende Gastronomie, ist mehr junges Publikum in Wattenscheid. Studierende könnten die Innenstadt beleben. In Studentenstädten gibt es eine Vielzahl von Geschäften, Cafés und Restaurationen, deren Angebote sich besonders an Studenten richten, die aber auch alle anderen Einwohner zu schätzen wissen. Für solche Angebote wäre die Wattenscheider Innenstadt eigentlich ein idealer Ort. Hier gibt es genug verfügbare Ladenlokale, eine weitläufige Fußgängerzone, Plätze und Wohnmöglichkeiten in direkter Nähe zur Fußgängerzone. Die Innenstadt hat also das Potential langfristig das urbane Zentrum einer Studentenstadt werden.

Für Studenten muss alles schnell fußläufig erreichbar sein. Studenten ziehen da hin, wo die Wege zwischen Wohnung, Einkaufsbereichen und Freizeitangeboten kurz sind. Die meisten Studenten haben kein Auto oder benutzen es nur wenig. Nur 16% der Studenten fahren die RUB mit dem Auto an (Mobilitätsstudie RUB). Weiterlesen