02 Jun

Aus dem August-Bebel-Platz einen Park machen

Der August-Bebel-Platz ist das Entree zur Wattenscheider Innenstadt. Er ist alles andere als einladend, eigentlich sogar außergewöhnlich hässlich. Daher will die Stadt ihn umgestalten. Das Land NRW hat dafür Fördermittel zugesagt. Jetzt hat die Fraktion „FDP & Die STADTGESTALTER“ im Rat der Stadt Bochum beantragt (Antrag 20181326), dass geprüft wird, ob der Platz nicht in einen Park umgewandelt werden könnte, wie es die STADTGESTALTER bereits 2015 vorgeschlagen haben (Neue Ideen für Wattenscheid 04.01.2015).

Der August-Bebel-Platz heute: überdimensioniert, öd, hässlich und laut

Der August-Bebel-Platz ist heute eine riesige überdimensionierte Kreuzung, 12.700 qm groß. Zum Vergleich der alte Markt hat nur eine Fläche von 3.000 qm. Seit die Hoch- und Bochumer Straße durch die Hansastraße als Hauptverkehrsachse ersetzt wurde, hat sich der Verkehr auf dem Platz deutlich reduziert. Nach wie vor ist der der Hauptknotenpunkt für den öffentlichen Nahverkehr in Wattenscheid.

Aufgrund der uneinheitlichen Randbebauung und der übermäßigen Größe, lässt sich der Platz als solcher kaum nutzen. Auf einer riesigen gepflasterten Fläche würden sich die Menschen verlieren.

Vom Platz zum Park

Daher hatten die STADTGESTALTER vor 3 Jahren vorgeschlagen den Platz zu einem Park umzugestalten (Plan des neuen Parks). Um den neuen Park zu einem attraktiven und belebten Ort am Eingang der Innenstadt zu machen, soll der Verkehr bis auf Straßenbahnen und Busse über die Voedestraße Richtung Hansastraße umgeleitet werden. Für die wegfallenden Parkplätze kann an der Nordseite des Platzes ein offenes Parkhaus errichtet werden. Weiterlesen

03 Mrz

Wattenscheid 2030

Juli 2030 – Wattenscheid befindet sich nach Jahrzehnten des Stillstandes und Verfalls auf dem Weg in eine neue Zukunft. „Studentenstadt Wattenscheid“ nennt sich der lange vernachlässigte Wohnort von 75.000 Menschen jetzt.

Radschnellweg und Studentenexpress verbinden Wattenscheid und Ruhr-Universität

Foto: Minseong Kim

Ich erreiche die Stadt über den neuen Radschnellweg, der Ruhr-Universität, Hochschule und Gesundheitscampus direkt mit Wattenscheid verbindet. Das 4 m breite Asphaltband endet an der Hakortstraße. In einer halben Stunde können die Studenten jetzt ihren Studienort mit dem Rad erreichen. Mit dem Studentenexpress, der 2020 zum ersten Mal fuhr, dauert die Fahrt vom August-Bebel-Park rd. 15 Minuten (Vorschlag Studentenexpress).

Studentenviertel und Streetart auf der Hochstraße

Von der Hakortstraße geht es in die Hochstraße. Die gerade ein völlig neues Gesicht bekommt. Auf der Straße entstehen neue Läden und Kneipen, die Studenten haben die Straße als trendigen und günstigen Wohnort entdeckt. Seit dem 1. Streetartfestival 2023 ist die Straße bunt, viele Fassaden zeigen einzigartige Wandgemälde (Beispiel Streetart) diverser bekannter Graffiti-Künstler. Jedes Jahr kommen neue Kunstwerke im Rahmen des Festivals das groß entlang der ganzen Straße gefeiert wird, hinzu.

Über die Straße fährt nur noch die Straßenbahn und die Autos der Anwohner, sonst bestimmen Radfahrer und Fußgänger das Bild. Seitdem an jeder Ecke eine Radverleihstation zu finden ist, lassen viele Wattenscheider das Auto stehen und nehmen das Rad. Weiterlesen

04 Mrz

Bekannte Wattenscheider auf der Woolworthfassade

Heute verunstaltet eine leere, graue, einfallslose Hausfassade den Platz vor der Wattenscheider Friedenskirche. Da, wo die Westenfelder Straße auf die Oststraße trifft,mitten in der Innenstadt, verdirbt das Woolworthhaus den Gesamteindruck des Platzes. Die graue Alufassade passt nicht zwischen die eigentlich herzeigbaren Nachbargebäude.

Was kann man aus der trostlosen Hausfassade machen? Wie kann sie zu einem Hingucker werden?

In Lyon wurde ein ähnlicher städtebaulicher Makel durch eine interessante Fassadenmalerei in eine bekannte Touristenattraktion umgestaltet. Genau das schlagen die STADTGESTALTER für das Woolworthgebäude in Wattenscheid vor. Die ehemals gesichtslose Hauswand des Gebäudes in der Rue de la Martinière zeigt heute berühmte Bürger Lyons (La fresque des Lyonnaise). Die Illusionsmalerei bildet u.a. den römische Kaiser Claudius, den Webstuhlerfinder Joseph-Marie Jacquard, Laurent Mourguet, den Erfinder der Kasperfigur Guignol, André-Marie Ampère, die Erfinder des Kinos Auguste und Louis Lumière, den Architekt Tony Garnier, Antoine de Saint-Exupéry („der kleine Prinz“), Paul Bocuse und den Filmregisseur Bertrand Tavernier ab.

In ganz ähnlicher Weise kann auch die Fassade des Woolworthgebäudes gestaltet werden (Fresque des Wattenscheid). An den Fenstern und Balkonen der aufgemalten Fassade könnten zum Beispiel die heilige Gertrud, Klaus Steilmann, James Bond und Alfred Tetzlaff stehen, einen weiteren Balkon könnten die Kassierer als Bühne nutzen.

Welche bekannten Bürger der Stadt Wattenscheid auf die Fassade gemalt werden sollen, sollten die Wattenscheider in einer Umfrage entscheiden. Rund 10 Plätze würden auf die Fassade passen. Allerdings könnte man auch Fenster und Balkone frei lassen um in Zukunft weitere Persönlichkeiten zu ergänzen. Weiterlesen

04 Feb

Ambiente, Flair und WAT-Marketing

Die Wattenscheider Innenstadt ist öd und leer. Leider kein seltenes Bild. Leerstände fallen auf, die Wattenscheider beklagen ein wenig ansprechendes, teilweise schmuddeliges Stadtbild. Der ganz eigene Charme der Fußgängerzone aus den 70er und 80er Jahre spricht die Kunden nicht mehr an, also bleiben sie aus.

Verunstaltete Fassaden in der Wattenscheider Innenstadt

Die Diskussionen, was zu verbessern ist, damit es entlang der Einkausmeile wieder aufwärts geht, sind endlos. Über Jahrzehnte meinte die Stadt mit mehr und günstigen Parkplätzen die Lage verbessern zu können. Geändert am stetigen Niedergang der Innenstadt hat das leider nichts. Auch das Gertrudis-Center brachte keine Wende. Eher hat es die Kunden aus der Innenstadt abgefischt.

Doch welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, damit die Wattenscheider Innenstadt wieder der belebte Anziehungspunkt der Stadt wird, den sich die Einwohner wünschen?

Das Institut für Handelsforschung an der Universität Köln hat jüngst folgende Fragen untersucht: Was macht Innenstädte wirklich attraktiv und welche Rolle spielt das Handelsangebot für die Vitalität von Stadtzentren? Was erwarten die Besucher? Dazu hat das Institut deutschlandweit 60.000 Innenstadtbesucher befragt („Vitale Innenstädte“ 2016, IFH Köln). Weiterlesen