Eine neue Haltestelle für Hofstede
Der Entwurf des neuen Nahverkehrsplans zeigt, Hofstede, insbesondere der Siedlungs- und Gewebebebereich nördlich und südlich der Poststraße, ist leider sehr schlecht in das Bochumer Nahverkehrsnetz eingebunden. Die Buslinie 388 durchfährt heute als einzige Hofstede von West nach Ost und das nur im 60-Minuten-Takt. Nach den Vorgaben des neuen Nahverkehrsplans soll aber auch diese Nebenlinie entfallen. Ob und wie die Linie gegebenefalls durch eine andere ersetzt werden soll, ist noch offen.
Von Nord- nach Süd durchquert die Linie RB 46, die so genannte Glückauf-Bahn, das Gebiet. Diese hält aber bisher leider nicht in Hofstede. Zwischen Hamme und Rimke fehlt eine Haltestelle in Hofstede.
Mit neuer Haltestelle wird Hofstede deutlich besser in das Nahverkehrsnetz eingebunden
Um den Süden von Hofstede deutlich besser mit dem Nahverkehr zu erschließen schlagen die STADTGESTALTER daher jetzt vor, dort, wo die Poststraße die Bahntrasse der Line RB 46 unterquert, eine neue „Haltstelle BO-Hofstede“ einzurichten (Haltestelle BO-Hofstede 3D).
Die Glückauf-Bahn (RB 46) verbindet die Hauptbahnhöfe von Bochum, Wanne-Eickel und Gelsenkirchen und ist die schnellste Verbindung zwischen den drei Großstädten. Im Bochumer Norden ist sie fester Bestandteil des kommunalen Stadtverkehrs. Montags bis freitags verkehrt die Linie RB 46 tagsüber im Halbstundentakt, in den übrigen Zeiten verkehren die Züge jede Stunde. In den Wochenendnächten wird ein zusätzlicher Nachtverkehr bis etwa 3 Uhr angeboten
An den Hauptbahnhöfen Bochum, Wanne-Eickel und Gelsenkirchen bietet die Linie gute Anschlüsse an den Regional- und Fernverkehr. Die Strecke hat bisher nur 6 Haltestellen, Bochum-Hbf., BO-West, BO-Hamme, BO-Riemke, Wanne-Eickel, Gelsenkirchen.
Die von den STADTGESTALTERN vorgeschlagene neue Haltestelle BO-Hofstede liegt zwischen den Haltestellen BO-Hamme und BO-Riemke (Linienplan mit RB 46), auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs der Zeche Constantin 1/2. Die neue Haltestelle erschließt Hofstede über die Gemeinde- und die Poststraße. Von der neuen Haltestelle BO-Hofstede führt ein direkter Fuß- und Radweg zum Hannibalcenter, ebenfalls sind von dort die Discounter an der Hofsteder Straße erreichbar. Über das ehemalige GMU-Gelände ist ebenfalls eine Anbindung der Wohngebiete nördlich der Konsumstraße möglich. Neue Gewerbebetriebe auf dem GMU-Gelände erhielten ebenfalls einen Nahverkehrsanschluss, ebenso wie die in diesem Bereich bereits angesiedelten Betriebe.
Haltestelle ermöglicht Fußgängern und Radfahrern eine kreuzungsfreie Querung der Poststraße
Zudem schlagen die STADTGESTALTER vor mit der Haltestelle die Bahnbrücke über die Poststraße zu überqueren. Dies ermöglicht auf der Südseite die Haltestelle barrierefrei an den Fuß- und Radweg Richtung Hordel anzuschließen. Über die Haltestellen könnten Fuß- und Radfahrer so die Poststraße zukünftig kreuzungsfrei queren (Lageplan Haltestelle BO-Hofstede).
Im Süden der Haltestelle ist für die Zukunft zudem eine zusätzlich Rad- und Fußwegunterquerung der Bahntrasse angedacht, damit für Fußgänger und Radfahrer unabhängig von der Poststraße eine durchgängige Verbindung entlang des Hofsteder Bachs von Hordel bis zu den Grummer Teichen entsteht.
Aufgrund der Lage und der Erschließungsmöglichkeiten im Norden über die Gemeindestraße und im Süden durch den bereits bestehenden Zuweg von der Poststraße, kann die Haltestelle relativ einfach barrierefrei errichtet werden, ohne dass der Bau eines Aufzuges erforderlich wird. Zusätzlich kann ein Treppenabgang zur Poststraße eingerichtet werden. Für Radfahrer schlagen die STADTGESTALTER vor an der Haltestelle eine Bike & Ride-Anlage sowie eine Radverleihstation (Metropolradruhr) einzurichten.
Die Bauverwaltung soll nun prüfen, welche Kosten für den Bau der neuen Haltestelle entstehen würden, welche Fördermöglichkeiten dazu bestehen und mit welchem Fahrgastzuwach durch die Haltestelle auf Dauer zu rechnen ist.
Pingback: Ohne Umsteigen von Bochum nach Recklinghausen und Münster – Die STADTGESTALTER
Pingback: Innenstadt Bochum: Verbesserung der Erreichbarkeit zu Fuß, mit dem Rad oder dem ÖPNV - Die STADTGESTALTER