Notfallplan für digitalen Schulunterricht
Seit dem 16.03. findet in fast keiner Bochumer Schule mehr Unterricht statt. Schulen und Stadt haben es in 8 Wochen nicht geschafft den normalen Unterricht durch digitalen Unterricht zu ersetzen. In den nächsten Monaten wird ein Teil des Unterrichts wieder in den Schulen stattfinden, doch ein wesentlicher Teil wird mangels digitaler Alternativen auch weiterhin entfallen.
Drei Wochen vor den Osterferien endete der Unterricht vor Ort in den Schulen. Privatschulen wie die Matthias-Claudius-Schule in Bochum stellten in wenigen Tagen auf digitalen Unterricht um. Fortan wurden die Schüler via Videokonferenz-Software wie Zoom, Teams oder Webex unterrichtet. Die städtischen Schulen stellten den Unterricht mit wenigen Ausnahmen dagegen komplett ein. Die Tätigkeit in den Schulen beschränkt sich derzeit im Wesentlichen darauf den Schülern Aufgaben zu geben, die diese dann lösen sollen. Eine Vermittlung des für das Lösen der Aufgaben erforderlichen Unterrichtsstoffs findet nicht statt, das überlassen die Schulen den Schülern selbst bzw. deren Eltern.
Aktueller Zustand benachteiligt Kinder aus bildungsfernen Familien
Eltern, die aufgrund ihrer Vorbildung dazu in der Lage sind, brachten in den letzten 8 Wochen den Schülern den erforderlichen Stoff selbst bei. Kinder von Eltern, die das nicht können, bleiben auf der Strecke. Die Unfähigkeit den Unterricht digital fortzuführen, geht damit zum Nachteil von Kindern, die in unserem Bildungssystem ohnehin schon benachteiligt werden.
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