02 Feb

Hochstraße könnte zur StreetArt-Galerie mit hohem Kultfaktor werden

Die Hochstraße in Wattenscheid ist eines der größten Sorgenkinder in Wattenscheid. Im Ergebnisbericht zum Stadtteilumbau Wattenscheid wird die Straße wie folgt beschrieben: “Als Wohnlage sind die durch Gründerzeitbebauung geprägten Straßenzüge Hochstraße und Bochumer Straße besonders bedenklich. Durch das hohe Verkehrsaufkommen und die Straßenbahn ist das Wohnen sehr lärmintensiv. Der sich seit mehreren Jahren abzeichnende Trading-Down-Prozess nimmt immer mehr Gestalt an: Neben Ein-Euro-Shops, Spielhallen, Kiosken und Imbissen haben sich vermehrt Second-Hand-Geschäfte oder verschiedene Kleingewerbebetriebe angesiedelt. Zahlreiche Ladenlokale stehen leer oder sind teilweise unfachmännisch als Wohnraum umgenutzt worden. …. Die Funktion eines ansprechenden, einladenden Stadtteilentrees und einer guten Wohnlage erfüllt dieser Straßenzug nicht mehr.” (ISEK Wattenscheid, S.133).

Urbanisten und Schnellbus kommen

Wer die Hochstraße gesehen hat, will weg aus Wattenscheid. Jeder Außenstehende fragt sich, wie konnte es zu solchen Zuständen kommen? Die Politik hat über Jahrzehnte weggeschaut, die Verwaltung hat die Abwärtsentwicklung über Jahrzehnte ignoriert. Doch mittlerweile tut sich was, am 16.02.19 eröffnen die Urbanisten in einem leerstehenden Ladenlokal in der Hochstraße 72 WatCraft, einen Ort für Beteiligungsprojekte und urbane Produktion (WatCraft-Zwischennutzung).

Auch haben erste Investoren konkrete Projekte entwickelt, um Immobilien an der Hochstraße für Studentenwohnheime umzubauen. Ab Dezember 2019 wird ein Schnellbus (SB 33) die Hochstraße direkt mit der RUB verbinden (Route Schnellbus), ein Projekt, dass die STADTGESTALTER bereits 2016 vorgeschlagen haben (Studentenexpress) und die Grünen im Rat beantragt hatten.

Für Studenten könnte die Hochstraße ein ideales Pflaster sein. Hier gibt es günstigen Wohnraum, leere Ladenlokale für studentische Angebote, Geschäfte, Kneipen,und was Studenten sonst so nachfragen. Die Hochstraße und angrenzende Straßen könnten sich zu einem Studentenviertel mit Kultfaktor werden.

Bis zu 6 Stockwerke hohe Wandbilder – eine Galerie mit hohem Kultfaktor

Mögliche Fassadenflächen für Wandbilder auf der Hochstraße

Bisher aber fehlt der Hochstraße jede kultige Ausstrahlung. Doch um das zu ändern, haben die STADTGESTALTER eine Idee: Die Hochstraße könnte in eine einzigartige StreetArt-Galerie verwandelt werden. Trostlose Fassaden könnten mit aufwendigen bis zu 6 Stockwerken hohen Wandbilder versehen werden. Zwischen August-Bebel-Platz und Querstraße könnten mindestens 30 Fassadenflächen auf diese Weise genutzt werden (Auswahl möglicher Fassadenflächen auf der Hochstraße). Aus der trostlosen, öden, grauen Hochstraße würde so eine unvergleichliche Outdoor-Ausstellung mit riesigen Wandbildern. Die Möglichkeit auf 470 m 20-30 einzigartige Fassadenbilder zu sehen, gibt es es sonst nirgendwo im Ruhrgebiet. Die Hochstraße würde auf einen Schlag zu dem Hotspot der StreetArt-Kultur.

Erste Wandbilder könnten im Rahmen des Stadtteilumbauprogramms Wattenscheid realisiert werden, Weitere könnten im Rahmen eines jährlichen StreetArt-Festivals auf der Hochstraße folgen. Die Hochstraße erhielte auf diese Weise einen eigenen Charakter mit eigenem Festival. Die Kunst an den Fassaden könnte andere Künstler anziehen, die jetzt leeren Ladenlokale für ihre Ateliers anzumieten. Auch wäre es spannend in Cafés, Bistros in oder Biergärten an der Straße zu sitzen und sich von den umgebenden Wandbildern beeindrucken zu lassen. Das Leben würde in die Straße zurückkehren, insbesondere für Studenten würde ein besonderer Ort zum Leben entstehen.

Hochstraße sollte für Fußgänger und Galeriebesucher umgestaltet werden

Beispiele füir StreetArt

Um dies zu ermöglichen, müsste in einem weiteren Schritt die Straße umgestaltet werden. Die Gehwege müssten deutlich breiter und neu gepflastert werden, bisher fehlen Bäume, Bänke und Orte, die zum Verweilen und Aufhalten einladen. Eine Straße, die mit einer einzigartigen StreetArt-Galerie aufwarten kann, sollte viel Platz für Fußgänger haben, die sich an den Wandbildern erfreuen wollen.

Beispiele für StreetArt

Die STADTGESTALTER werden das dargestellte Projekt dem Stadtteilbüro Wattenscheid vorschlagen und sind gespannt wie die Verwaltung mit dem Vorschlag umgeht.

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