Bürgerbegehren WATwurm startet
Jetzt können die Wattenscheider für den Bau des WATwurms in der Innenstadt unterschreiben (Unterschriftenliste). Das Bürgerbegehren WATwurm hat begonnen.
Seit über 40 Jahren fühlen sich die Wattenscheider von Bochum vernachlässigt und bevormundet. Jetzt können sie zumindest bei einem kleinen Projekt, das die Innenstadt aufwerten soll, mitbestimmen, mitplanen und mitbauen.
Von Bochumer Seite hört man immer wieder, die Wattenscheider meckern viel, beschweren sich ständig, wenn sie dann aber was bekommen und selbst gestalten sollen, dann wollen sie es nicht und verhindern es. Jetzt haben die Wattenscheider die Gelegenheit dieses Vorurteil zu widerlegen.
650.000 Euro stehen für Spielstationen in der Innenstadt bereit, nur ein kleiner Teil davon wird für den WATwurm benötigt
650.000 Euro hat die Stadt Bochum unter dem Titel “Bespielbare Innenstadt” für Spielstationen in der Wattenscheider Innenstadt bereitgestellt. Davon sollen nach Meinung der Initiative WATwurm und der STADTGESTALTER 118.720,70 bis 173.115,16 Euro für den Bau des WATwurms ausgegeben werden. Die Kosten des Projektes sind abhängig von den tatsächlich entstehenden Materialkosten und der Intensität der Bürgerbeteiligung.
Mit dem WATwurm soll in der Innenstadt ein bunter Anziehungspunkt geschaffen werden. Über eine Länge von 150 m soll sich entlang der Fußgängerzone an der Westenfelder Straße ein bunter Mosaikwurm schlängeln, der die Besucher der Innenstadt zum Spielen, Schauen und Verweilen anregt. Der WATwurm ist ein Bürgerbeteiligungsprojekt: Gebaut werden soll der Wurm unter der Anleitung des Künstlers Heinz Krautwurst von Wattenscheider Einwohnern aller Altersgruppen und Bevölkerungsschichten. Jeder Wattenscheider der Lust und Zeit hat, kann mitwirken.
Geschäftsleute der Westenfelder Straße haben sich bereit erklärt das Projekt zu unterstützen und später für die Pflege und Instandhaltung zu sorgen. Viele Wattenscheider Einrichtungen, Vereine und Schulen haben Interesse bekundet beim Bau des WATwurms mitzuwirken.
Vorbild für den Bau des WATwurms ist der 2015 im Appolonia-Pfaus-Park (Bochum) entstandene Spieldrache:
Hier ist zu sehen wie der Spieldrache gebaut wurde: https://www.youtube.com/watch?v=K7bjgcFSuoo
So beteiligte sich die Drusenberschule: https://www.youtube.com/watch?v=FbuwVnZnNy0
2.255 Unterschriften werden für das Bürgerbegehren benötigt
Unterschreiben 2.255 Wattenscheider über 16 Jahren für das Bürgerbegehren und damit für den Bau des WATwurms, muss die Bezirksvertretung darüber abstimmen, ob der Mosaikwurm gebaut werden soll oder nicht. Entscheidet sich die Bezirksvertretung für das Projekt wird der WATwurm gebaut, entscheidet sich die Bezirksvertretung dagegen, kommt es zu einem Bürgerentscheid, in dem dann alle Wattenscheider Bürger aufgerufen werden darüber abzustimmen, ob das Projekt WATwurm realisiert wird oder nicht. Stimmt die Mehrheit dann dafür, wird der WATwurm gebaut, sonst nicht.
Machen statt verhindern muss die Devise sein
Der WATwurm kann nur ein kleiner Baustein bei der Neugestaltung der Wattenscheider Innenstadt sein. Aber der Mosaikwurms kann ein auffälliger und wichtiger Identifikationspunkt der Innenstadt werden und den die Wattenscheider selbst gestalten. Der WATwurm kann ein Signal des Aufbruchs sein und als Botschaft nach Bochum verstanden werden: “Wir wollen, dass die Neugestaltung der Innenstadt endlich beginnt und setzen uns auch selbst dafür ein.” Auf ein erfolgreiches Bürgerbegehren WATwurm können weitere folgen, die die Stadt Bochum zwingen weitere Neugestaltungsprojekte für die Wattenscheider Innenstadt auf den Weg zu bringen.
Lehnen die Wattenscheider ein solch kleines Projekt wie den WATwurm ab, wird man sich in Bochum in der Ansicht bestätigt fühlen, dass die Wattenscheider außer sich beschweren und meckern eigentlich nichts wollen und es sich deshalb nicht lohnt für Wattenscheid irgendwas vorzuschlagen und auf den Weg zu bringen.
Die Wattenscheider müssen die Entscheidungen für ihre Stadt wieder selbst in die Hand nehmen. Ideen und Vorschläge machen und diese der Politik vorlegen und ggf. auch mit Bürgerbegehren durchsetzen. Viele Dinge und Ideen müssen unterstützt und auf den Weg gebracht werden. Nicht jeder wird von jedem Vorschlag zu 100% überzeugt sein. Die Realisierung verhindern, muss man trotzdem nicht. Eine Neugestaltung der Stadt wird nur gelingen, wenn die unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen sich gegenseitig bei der Umsetzung ihrer Ideen und Vorschläge unterstützen und nicht gegeneinander arbeiten.
Weitere Informationen zum Bürgerbegehren
Bis zum 14.06.19 können die Wattenscheider für das Bürgerbegehren zum Bau des WATwurms unterschreiben. Die Unterschriftenliste kann hier heruntergeladen werden: http://die-stadtgestalter.de/files/2019/03/U-Liste-Kosten-WATwurm.pdf
Familienmitglieder, Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen können ebenfalls unterschreiben. Unterschriftenlisten können abgeholt oder abgegeben werden bei der Kleinen Raupe, Westenfelder Str. 3, geöffnet Montag-Freitag: 9:00 Uhr – 18:30 Uhr, Samstag: 9:00 Uhr – 14.00 Uhr.
Für weitere Informationen gibt es einen FAQ: http://die-stadtgestalter.de/files/2019/03/FAQ-WATwurm.pdf
. Darüber hinaus können Fragen auch an watwurm@die-stadtgestalter.de gestellt werden. Unter dieser Adresse können sich auch Interessierte melden, wenn sie selbst bei der Unterschriftensammlung oder beim Bau des WATwurms machen wollen. Viele Wattenscheider Einrichtungen, Vereine und Schulen haben Interesse bekundet beim Bau des WATwurms mitzuwirken.
Im Laufe der nächsten Wochen werden in der Wattenscheider Innenstadt Unterschriften gesammelt. Während der Sammlung sind einige Infostände und Veranstaltungen zum WATwurm geplant. Näheres wird noch bekannt gegeben.