14 Jun

Gewerkschaft verbittet sich Kritik an der Stadtverwaltung

Statt konstruktive Lösungsvorschläge zu machen, verbittet sich die Gewerkschaft komba jetzt Kritik an der Stadtverwaltung in öffentlichen Foren (WAZ vom 14.06.2016).

Foto: Stadt Bochum

Foto: Stadt Bochum

Die Gewerkschaft will die Kritik der Bürger und besonders der Ratsmitglieder an der Stadtverwaltung verhindern und stellt die sachliche Kritik der STADTGESTALTER (Beitrag vom 20.05.16) an der Verwaltung so dar, als würden die Verwaltungsmitarbeiter dadurch “fertig gemacht”.

Die STADTGESTALTER nehmen dazu wie folgt Stellung:

Die STADTGESTALTER haben immer wieder drei Dinge gefordert, damit die Bürgerbüros endlich wieder ihre Aufgaben ordnungsgemäß erfüllen können:

Die Aufstellung eines Personalentwicklungskonzepts statt des Personalkostendeckels (Antrag vom 22.01.15)
Die Digitalisierung der Verwaltung (Antrag vom 27.08.15), z.B. Bereitstellung von Online-Diensten im Bürgerbüro (Bewohnerparkausweise, Ummeldung via Internet etc.)
Die Wiedereinführung von Spontanterminen neben den Online- oder Telefonterminen

Auch wurde von den STADTGESTALTERN immer wieder die Desorganisation in den Bürgerbüros kritisiert und die Gewerkschaften sowie das verantwortliche Führungspersonal, die das offenbar untragbare Arbeitsklima und die untragbaren Arbeitsbedingungen dem Rat und den Fraktionen verschwiegen haben, die zu 25%-Krankenstand in den Bürgerbüros geführt haben.

Es ist auch die Pflicht der Mitarbeiter der Verwaltung, insbesondere der Führungskräfte und Gewerkschaftsfunktionäre, Misstände an die Politik weiter zu leiten sowie konstruktive Verbesserungs- und Änderungsvorschläge zu machen. Das ist nicht passiert. Bis heute wurde die Politik nicht offziell über die Missstände in den Bürgerbüros informiert.

Von diesem Versagen und ihrer eigenen Untätigkeit will die Gewerkschaft komba offensichtlich ablenken, in dem sie wider besseren Wissens behauptet, dass der Vertreter der STADTGESTALTER im Rat, Dr. Volker Steude eine Kampagne gegen die städtischen Sachbearbeiter führen würde.

Weder seinen facebook-Kommentaren noch in dem Beitrag zum Thema (Beitrag vom 20.05.16) ist irgendetwas in dieser Richtung zu entnehmen.

Statt sich des eigentlichen Problems anzunehmen versucht komba abzulenken. Dass die Bürger auf die Verwaltung sauer sind, weil diese in den Bürgerbüros nicht mehr ansatzweise den Service erbringen können, den die Bürger, die die städtischen Mitarbeiter von ihren Steuern bezahlen, erwarten können, ist Folge der schlechten Organisation der Verwaltung.

Will die Gewerkschaft diese Kritik verhindern, dann muss sie die Missstände mit dem Verwaltungsvorstand und der Politik offen diskutieren und mit diesen nach Lösungen suchen. Dies wurde bisher versäumt. Auch jetzt wieder hat die Gewerkschaft statt Lösungsvorschlägen nur haltlose Anschuldigungen hervor gebracht.

25% Krankenstand und über 6 Wochen Wartezeit sind eine Blamage und ein Schlag ins Gesicht der Bürger. Die Organisation im Bürgerbüro kann nur noch durch Sicherheitskräfte aufrecht erhalten werden. Eine Online-Terminbuchung im Bürgerbüro Mitte ist seit gestern offenbar aufgrund technischer Probleme gar nicht mehr möglich.

Zur Versachlichung der Diskussion tut ein Eingeständnis der eigenen Fehler not. Es wird Zeit, dass der Verwaltungsvorstand, die zuständigen Amtsleiter und die Gewerkschaften vor die Bürger treten und sich für ihre Versäumnisse entschuldigen. Denn ihre Tatenlosigkeit und die Politik des Verschweigens hat die unhaltbaren und weiter eskalierenden Zustände in den Bürgerbüros erzeugt.

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