upBUS – Mit schwebenden Seilbahnbussen direkt vor die Haustür fahren
Mit der Seilbahn zur Innenstadt oder zur RUB, wo die Seilbahnkabinen auf ein Fahrmodul gesetzt und zu Shuttlebussen werden, die die Fahrgäste ohne Umsteigen direkt zu den Punkten in der City oder auf dem Campus fahren, wo diese hin wollen. Zwei Ideen, die die STADTGESTALTER schon seit einigen Jahren verfolgen, lassen sich jetzt technisch kombinieren.
Das Konzept wurde von Wissenschaftlern der RWTH-Bochum entwickelt und heißt upBUS (Videoanimation). “UpBUS ist ein hybrides Mobilitätskonzept, bei dem ein Fahrzeug zwischen einer Luftseilbahn und einem autonomen Busbetrieb wechselt. Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Verbindung zwischen einem Seilbahnsystem und bodengestützten Systemen wie Bussen, bei denen die Fahrgäste aussteigen müssen, können die Fahrgäste beim Hybridfahrzeug in der Kabine bleiben” (upBUS-Prinzip).
Wie würde der upBUS in Bochum funktionieren?
Bezogen auf die Bochum und die Innenstadt würde das bedeuten, Shuttle-Busse fahren Menschen zu allen möglichen Punkten in der Innenstadt oder holen sie von da ab, Die Shuttles können dann zu einer Seilbahnstation fahren, dort wird die Fahrgastkabine vom Fahrmodul getrennt und an das Seil gehängt. Über die Seilbahn wird die Kabine auf direktem Weg zu einer Station in einem anderen Stadtteil gefahren. An der Zielstation kann die Kabine wieder auf ein Fahrmodul gesetzt werden, es entsteht wieder ein Shuttle, das die Fahrgäste dann umsteigefrei bis nach Haus bringt.
Shuttle-Bus Systeme haben die STADTGESTALTER bereits für die Innenstadt (Selbstfahrende Mini-Shuttle für die Innenstadt) und Werne vorgeschlagen (Drei Vorschläge für Werne), dazu ein Seilbahn-Netz, dass die Innenstadt, mit Ruhr-Universität (RUB)/ Hochschule, Langendreer, dem Ruhrpark und dem Kemnader See verbindet (Seilbahn – Rückgrat der Bochumer Universitäts- und Hochschullandschaft), Mit dem upBUS-System lassen sich diese Vorschläge verbinden. Die Shuttle, die auf Seilbahnkabine und Fahrmodul entstehen, könnten auch in Langendreer, an RUB und Hochschule wie am Kemnader See die nähere Umgebung erschließen. So könnten von der Seilbahnstation zwischen RUB und Hochschule die Shuttle die Fahrgäste weiter bis direkt zu den Gebäuden der RUB, der Hochschule, zum botanischen Garten und zum Unicenter wie zur Hustadt bringen. Am Kemnader See könnten die Shuttle weiter zum Freizeitbad Heveney, nach Heven oder zum Kemnader Hafen fahren.
Die Menschen können die Shuttle-Busse via App, Internet oder Telefon nach Bedarf vor die Haustür bestellen, von dort werden sie dann abgeholt und ohne die Fahrgastkabine verlassen zu müssen via Seilbahn und Shuttle bis zum Zielort gefahren. Umständliches und zeitaufwendiges Umsteigen entfällt. Das Fahren wird nochmal deutlich bequemer und die Fahrtzeiten verkürzen sich.
Modellprojekt upBus
Derzeit wird eine Machbarkeitsstudie für ein Verkehrskonzept Bochum Süd-Ost erstellt, bei dem ebenfalls untersucht wird, ob eine Seilbahnverbindung von RUB und Hochschule bis nach Langendreer und dem neuen Innovationsquartier der RUB auf dem Gelände Mark 51°7 als Kern des zukünftigen Seilbahnnetzes enstehen soll. Wichtig wäre, bei diesen Untersuchungen bereits die neuen Möglichkeiten, die das upBUS-System bietet, mit zu berücksichtigen. Auch zur Erschließung des weitläufigen Geländes Mark 51°7 und des benachbarten Stadtteils Laer wären die Shuttle ideal geeignet.
In Bochum könnte eine Modellstrecke für das neue upBUS System entstehen. die Stadt könnte sich auf diese Weise als Technologie-Vorreiter präsentieren.