04 Jul

Neugestaltung Friemannplatz: Grüne Freitreppe, Abendmarkt, Quartiersparkhaus und mehr

Ein Spätsommerabend am Friemannplatz. Auf den Stufen der grünen Freitreppe sitzen viele Altenbochumer*innen und genießen die letzten wärmenden Sonnenstrahlen. Sie verfolgen das Treiben auf dem Abendmarkt. Die Kinder toben durch die Wasserfontänen auf der oberen Platzebene und rutschen hinunter zum Marktplatz. Das Eiscafè mit der besten Aussicht über den Platz ist wie immer gut besucht, die Schaukeln auch bei den Erwachsenen sehr beliebt. Der Friemannplatz ist zum beliebten Treffpunkt von Jung und Alt in Altenbochum geworden. Die Autos sind von dem Platz verschwunden, sie stehen jetzt im Quartiersparkhaus unter der Friemann-Treppe.

So belebt könnte der Friemannplatz schon in wenigen Jahren sein und zu einem ganz besonderen Highlight in Altenbochum werden. Zu einem Platz, den die Einwohner*innen des Stadtteils inklusive der neuen Bewohner*innen des Ostparks bevorzugt ansteuern, um dort einen Teil ihrer Zeit zu verbringen. Die STADTGESTALTER legen dafür jetzt einen Planungsentwurf mit vielen Ideen und Vorschlägen vor.

Die Stadt will den Friemannplatz umgestalten

Noch ist der Friemannplatz trostlos und grau. Hier hält sich niemand gerne länger auf. Der Platz lädt weder zum Treffen noch sonst zum Verweilen ein. Außer an zwei Vormittagen in der Woche, wenn Markt ist, gibt es nichts, warum man kommen sollte. Der Platz verfügt über keinerlei Aufenthaltsqualität, er taugt nur als Parkplatz, weshalb er bis auf einen grünen Rahmen vollständig asphaltiert wurde.

Das will die Stadt jetzt ändern und den Platz umgestalten. Dazu haben alle Bochumerinnen und Bochumer noch bis zum 16. Juli 2021 die Möglichkeit, ihre Ideen und Anregungen zu Themenfeldern wie Aufenthaltsqualität Begrünung und Verkehr auf einer digitalen Pinnwand zu hinterlassen (Bürgerbeteiligung Friemannplatz).

STADTGESTALTER wollen Freimannplatz zum lebendigen Mittelpunkt von Altenbochum machen

Auch die STADTGESTALTER haben nach einer Ortsbegehung mit Altenbochumer*innen einen Vorschlag ausgearbeitet, wie man den Friemannplatz  neu gestalten könnte. Das Ziel der STADTGESTALTER, der Friemannplatz soll zum Anziehungspunkt für Jung und Alt in Altenbochum werden. Wer in dem Stadtteil lebt, der soll es genießen, seine Zeit auf dem Platz zu verbringen, dort Nachbarn, Freunde und Bekannte zu treffen, mit ihnen einen Kaffee zu trinken, zum Markt zu gehen oder auch nur das quirlige Treiben auf dem Platz zu beobachten.

Nach den Vorstellungen der STADTGESTALTER soll Highlight des umgestalteten Platzes eine begrünte, großzügige, 21 Meter lange und 80 Meter breite, nach Süden ausgerichtete Freitreppenanlage werden, die vom Marktplatz am unteren Teil des Platzes auf eine fast 4 Meter hohe zweite Platzebene führt. Die Treppe ist der beste Platz, um das Treiben auf dem Marktplatz zu beobachten und die Sonne zu genießen.

In einem Quartiersparkhaus, das sich unterhalb von oberer Platzebene und Freitreppe befindet, verschwinden die Autos, so dass auf dem Platz selbst keine Autos mehr abgestellt werden müssen.

Der Planungsentwurf der STADTGESTALTER

Im Einzelnen umfasst der Planungsentwurf der STADTGESTSALTER folgende Elemente:

Marktplatz und Sichtachse zur Liebfrauenkirche – Nach den Überlegungen der STADTGESTALTER soll sich der Marktplatz auf rund 16 Meter Breite zukünftig im Süden des heutigen Platzes vom Aldi-Markt bis zur Liebfrauenkirche erstrecken. Hier soll zukünftig nicht nur am Dienstag und Freitag ein Wochenmarkt stattfinden, sondern zusätzlich zum Beispiel am Donnerstag von 16 bis 20 Uhr noch ein Abendmarkt.

Auf der Fläche des Marktplatzes können auf ganzer Läge in zwei Reihen die Marktstände aufgebaut werden, zwischen denen die Marktbesucher*innen dann auf und ab flanieren können. Der Marktplatz bietet einiges an Platz, damit zukünftig noch deutlich mehr Stände aufgebaut werden können als derzeit auf dem heutigen Markt stehen.

Gleichzeitig ist der Marktplatz so ausgerichtet, dass sich von ihm immer ein Blick auf die Liebfrauenkirche ergibt. Mit dem neuen Marktplatz wird eine Sichtachse über den ganzen Platz von Westen bis zu Kirche hergestellt.

Dort, wo die Bruchspitze den neune Marktplatz quert, könnte die Wertstoffsammelstation hin verlegt werden. Die bisherigen Glas- und Papiercontainer sollten an dieser Stelle durch unterirdische Sammelbehälter ersetzt werden, wie sie der USB mittlerweile auch an einigen anderen Orten der Stadt eingebaut hat (Bochum sieht sauber aus). Für die Platzseite an der Liebfrauenkirche schlagen die STADTGESTALTER die Einrichtung eine großzügige Radabstellanlage kombiniert mit einer Radverleihstation vor.

Grüne Freitreppe – Vom Marktplatz aus soll auf der ganzen Breite des Platzes über eine Länge von 21 Meter eine großzügige, rund 80 Meter breite Freitreppe, bis auf fast 4 Meter Höhe anwachsen. Vorbild für diese Treppenanlage ist die von den Landschaftsarchitekten Bruun & Möllers in Lüneburg auf dem Wasserplatz gebaute Stufenanlage (Wasserplatz Lüneburg).

Die Treppenanlage verbindet Grünflächen, auf denen auch Bäume wachsen, mit Geländestufen, auf denen Menschen sitzen und verweilen können. Dazu ermöglicht die Stufenanlage den Höhenunterschied mit Rollstuhl oder Rollator über eine Rampe barrierefrei zu überwinden.

Für die Kinder sehen die Planungen der STADTGESTALTER eine Rutsche vor, mit der sich der gesamte Höhenunterschied mit hohem Spaßfaktor in Rekordzeit zurücklegen lässt.

Aussichtsplatz – An die Freitreppe schließt sich oben, fast 4 Meter über dem Marktplatz,  die Aussichtsebene an. Diese ist 18 Meter breit und über 80 Meter lang. Darunter befindet sich das Quartiersparkhaus. Von diesem erhöhten Platz kann man das Leben auf der Treppe und dem Markt beobachten.

Die STADTGESTALTER schlagen vor, an diesem exponierten Ort ein (Eis-)Cafè mit einem Freisitz vorzusehen. Die ganze Fläche könnte von Bänken, von denen man über die gesamte Platzanlage schauen kann, eingerahmt werden. Ein weithin sichtbares Wasserspiel mit mehreren Wasserfontänen könnte ein weiteres Highlight werden, ebenso wie Schaukeln, mit denen Kinder wie Erwachsene auf dem “Dach des Platzes” schaukeln könnten.

Quartiersparkhaus – Unter dem Aussichtsplatz erstreckt sich das Parkhaus, in dem Anwohner*innen, Marktbesucher*innen und die Kund*innen des neuen Aldi-Marktes zukünftig parken sollen.

Auf zwei Ebenen können in dem Parkhaus um die 160 Autostellplätze zur Verfügung gestellt werden. Die STADTGESTALTER schlagen vor, die untere Parketage bis zur halben Höhe in den Platzgrund einzubauen und die andere Hälfte sowie die zweite Parketage oberirdisch zu bauen. Die vorgeschlagene Bauweise hat den Vorteil, dass beide Parkebenen über einen relativ geringen Höhenunterschied und kurze Rampen erreicht werden können. Nach den Plänen der STADTGESTALTER kann die obere Parketage von Norden angefahren und wieder verlassen werden, die untere von zwei Rampen aus Richtung Süden.

Darüber hinaus sollen in dem Parkhaus Stellplätze für Carsharing-Fahrzeuge ebenso vorgesehen werden, wie Ladestationen für E-Autos. Nach den Plänen der STADTGESTALTER soll unter der Treppe zudem eine Radstation eingerichtet werden sowie eine Toilettenanlage, die besonders zu Marktzeiten benötigt wird.

Auf dem Friemannplatz sollen zukünftig keine Autos mehr abgestellt werden, zu diesem Zweck dient allein das Quartiersparkhaus.

Verbindung Friemanplatz bis Altenbochumer Bogen

Zu Fuß oder mit dem Rad ist der Friemannplatz aus allen Richtungen gut erreichbar. Die Anbindung an das Stadtteilzentrum entlang der Wittener Straße ist jedoch mangelhaft und unattraktiv. Die Wittener Straße im Abschnitt von Wasserstraße bis zur evangelischen Kirche entwickelt sich seit Jahren negativ. Immer wieder wechselnde Geschäfte, Leerstände, Baulücken, sanierungsbedürftige Gebäude sowie eine Bauruine prägen das Bild. Die Straße lädt in diesem Bereich niemanden ein hier entlang zu laufen und einzukaufen.

Will man diese Negativentwicklung stoppen und die Verbindung zwischen Friemannplatz und dem Zentrum von Altenbochum am Altenbochumer Bogen aufwerten, muss nach Ansicht der STADTGESTALTER die Wittener Straße auf zwei Autofahrspuren zurück gebaut werden, um dort Gehwege in einer komfortablen Breite sowie sicher Radwege schaffen zu können. Dann können auch Menschen, die sich bevorzugt zu Fuß oder mit dem Rad bewegen, bequem und sicher die Geschäfte an der Wittener Straße erreichen. So werden die Menschen in Altenbochum verstärkt animiert im eigenen Stadtteil einzukaufen, das Stadtteilzentrum wird nachhaltig gestärkt.

Das Ziel sollte sein, im Zentrum von Altenbochum vom Friemannplatz zum Altenbochumer Bogen eine attraktive Achse zu schaffen, zwischen deren beiden Endpunkten die Menschen gerne hin und her laufen. Um dieses Ziel zu erreichen, kann eine attraktive Neugestaltung des Friemannplatzes, wie sie von den STADTGESTALTERn vorgeschlagen wird, nur der erste Schritt sein.

20 Sep

Quartiersparkhaus plus+ – viel mehr Nutzungen außer Parken

In Quartiersparkhäusern kann man Fahrzeuge platzsparend zentral da abstellen, wo sie nicht stören und gewinnt im Viertel so Flächen für wichtigere Nutzungen. Aber ein Quartiersparkhaus kann man nicht nur als Parkhaus nutzen, es kann um viele weitere Nutzungen ergänzt werden.

Ein großer Teil städtischer Flächen wird zugeparkt. Dabei fehlt an vielen Orten in der Stadt Platz zum Leben, Verweilen, Bewegen und Spielen, für Radwege, Grünflächen und andere Nutzungen. Leblose Autos, die häufig 23 Stunden am Tag nicht bewegt werde, belegen diese wertvollen Flächen. Es wäre somit besser, die Autos platzsparend und zentral in einem Parkhaus zu konzentrieren um die Parkplätze für sinnvollere Nutzungen zu gewinnen. Das dafür benötigte Quartiersparkhaus kann auch als Mobiltätshub für andere Formen der Mobilität, u.a. als Car-Sharing-Hub, oder Radstation dienen. Auch können Flächen im Parkhaus sowie das Dach auch für andere Dinge genutzt werden, als für das Abstellen von Fahrzeugen.

Die STADTGESTALTER haben daher das Konzept “Quartiersparkhäuser plus+” entwickelt, um aufzuzeigen, das Quartiersparkhäuser neben dem Parken vielfältige weitere Nutzungsmöglichkeiten bieten können. Zur Veranschaulichung des Konzeptes haben die STADTGESTALTER für das Gelände des Ascheplatzes an der Glücksburger Straße im Kirchviertel Bochum beispielhaft ein solches Quratierparkhaus entwickelt.

Das Prinzip Quartiersparkhaus plus+

Ruhender Verkehr blockiert Straßen und Gehwege. Um dem entgegenzuwirken, können multifunktional genutzte Quartiersparkhäuser Abhilfe schaffen. Denn das Quartiersparkhaus plus+ erfüllt gleich mehrere Funktionen: Vorrangig dient es dem sicheren Abstellen von PKWs, Fahrrädern und E-Bikes, wird allerdings noch durch weitere Features, wie z.B. Car-Sharing Angeboten, Elektro-Ladestationen und einer Repair-Station ergänzt.

Auf dem Dach entstehen öffentlich zugängliche Flächen, die je nach Standort und Bedarf als Spiel­ oder Sportplatz, Erholungsfläche oder Marktplatz genutzt werden können und somit einen Mehrwert für das Quartier schaffen. Zu Abendstunden kann die Fläche als Kultur- und Veranstaltungsort dienen. Gleichzeitig entsteht auf den Straßen Platz für Radwege und Grün, für Kinderspiele, Blumenbeete und Fahrradständer.

Im Inneren des Quartierparkhauses können Flächen als Räumlichkeiten für Vereine oder für öffentliche Räume zur Begegnung und zum Austausch der Bewohner des Stadtquartiers genutzt werden. Dort können dann Veranstaltungen von und für die Bewohner des Quartiers stattfinden, Workshops, Kaffee trinken für Senioren, Jugendtreff, Infoveranstaltungen der Stadt oder von Bürgerinitiativen und ähnliches mehr.

Beispiel Quartiersparkhaus Glücksburger Straße im Kirchviertel

Im Kirchviertel an der Glücksburger Straße, gegenüber den Hausnummern 14-22 befindet sich heute ein Aschenplatz, der eher unregelmäßig genutzt wird (Lageplan). Diese Fläche böte sich für die Errichtung eines Quartiersparkhaus an, dass die Fahrzeuge aufnimmt, die heute in der Umgebung abgestellt werden, da viele Anwohner keine eigenen Garagen oder Parkplätze besitzen.

Über zwei Parketagen könnte auf dem Dach des Parkhauses ein neuer Sportplatz entstehen (Geschossplan QuartiersparkhausIsometrie), der wiederum auch zum Fußballspielen genutzt werden kann, für die STADTGESTALTER aber primär eine Nutzung als Hockeyfeld vorschlagen, denn den Hockeyspielern fehlt bisher in Bochum ein guter Platz. Im Quartiersparkhaus könnten für den Hockeyverein auch die erforderlichen Räumlichkeiten (Sanitäranlagen, Club- und Abstellräume) entstehen.

Ein großer Vorteil des Geländes an der Glücksburger Straße ist die dortige Gefällelage. Der Platz auf dem Dach des Parkhauses läge auf derselben Ebene wie die Glücksburger Straße und wäre von dort barrierefrei zu erreichen, die beiden fast unsichtbar Parkebenen darunter. Die Dachfläche des Quartiersparkhauses könnte alternativ auch anders genutzt werden, zum Beispiel für den Markt- und Veranstaltungsplatz oder als Spiel- und Sportfläche.

Mit dem Quartiersparkhaus würden die PKW-Stellplätze, insbesondere von der Mark- und Glücksburger Straße, in das Parkgebäude verlegt. An den Straßen entstünde Platz für breitere Gehwege, Radwege und mehr Grünflächen, so dass sich die Aufenthalts- und Lebensqualität im Viertel deutlich erhöhen würde.

Ein Parkhaus – sieben unterschiedliche Nutzungen

Das Quartiersparkhaus im Kirchviertel ließe sieben verschiedene Nutzungen zu:

Module Quartiersparkhaus
Module Quartiersparkhaus plus+

1 Multifunktionsfläche – Um die vorhandene Dachfläche optimal auszunutzen, kann hier öffentlich zugänglicher Raum für Sport und Erholung entstehen, ein Marktplatz oder eine Tauschbörse. Zu den weniger frequentierten Abendzeiten lässt sich der Ort als Kultur- und Veranstaltungsfläche nutzen.

2 Mietflächen – In diesen Bereichen können sich z.B. Vereinsheime, Schankwirtschaften, Cafes oder lndoor-Sportstätten ansiedeln oder Kulturträger wie Vereine und Initiativen Räume anmieten.

3 Fahrradstellplätze und Ladestationen – Zur Umsetzung der Verkehrswende werden zukünftig sowohl sichere Fahrradstellplätze, als auch Ladestellen für E-Bikes nötig sein.

4 Repair-Station – Als Ergänzung zu den Fahrradstellplätzen werden hier Ersatzteile und Reperaturwerkzeug zur Verfügung gestellt.

5 Quartiersparken Im Untergeschoss sollen die Quartiersbewohner ihre Fahrzeuge sicher abstellen können. Dadurch wird der ruhende Verkehr auf den Straßen minimiert und der Platz kann für Bäume, Beete, Fahrradständer und Kinderspiele genutzt werden.

Car-Sharing – Flexible Share-Modelle gewinnen in Zukunft immer mehr an Bedeutung.
Im Quartiersparkhaus soll ein Bereich für Car-Sharing
freigehalten werden.

6 Begrünte Fassade – Eine Fassadenbegrünung wertet das Gebäude und seine Umgebung optisch auf und trägt außerdem zur C02-Reduktion bei.

7 Solar(PV)-Dach – Ein Vordach, das gleichzeitig als Sonnen- und Regenschutz dient, kann außerdem durch die Ausstattung mit PV-Anlagen das Parkhaus mit Strom versorgen. Alternativ könnte Solarthermie bei Vereinsnutzung die Duschen mit Warmwasser versorgen.

Nutzung Stellplätze im Quartiersparkhaus

Der wesentliche Teil der Stellplätze im Parkhaus sollte für das Parken der in direkter Nähe wohnenden Anwohner genutzt werden. Menschen, die in der Nachbarschaft zum Quartiersparkhaus wohnen sind berechtigt dort Stellplätze anzumieten. Mit Eröffnung des Parkhauses werden die Stellplätze in der Umgebung reduziert, um dort andere Nutzungen zu ermöglichen. Die verbleibenden Stellplätze an den Straßen werden ebenfalls in Anwohnerparkplätze umgewandelt, die nur von Anwohnern mit entsprechendem Parkausweis genutzt werden können. Wer kein Anwohner ist, aber trotzdem auf diesen Stellflächen sein Auto abstellen möchte, kann dies nur für eine erhöhte Parkgebühr tun, deren Höhe dazu führt, dass die Stellplätze, von Auswärtigen allenfalls zum Kurzzeitparken genutzt werden.

Ein Teil der Stellplätze kann gegebenenfalls auch für Anreisende zu Spielen der Sportvereine genutzt werden, deren Plätze sich am oder auf dem Quartiersparkhaus befinden.

Das Quartiersparkhaus entspannt damit die Parksituation im gesamten Viertel.

Ein Quartiersparkhaus für jedes Viertel mit angespannter Parksituation

Die STADTGESTALTER haben schon für viele Quartiere und Stadtviertel Quartiersparkhäusr vorgeschlagen, u.a. für die Gegend um die Rottstraße, Günnigfeld oder das Ehrenfeld.

In allen Stadtvierteln, in denen in Bochum und Wattenscheid eine angespannte Parksituation zu verzeichnen ist und wo derzeit noch wertvolle Flächen, die besser anders zu nutzen sind mit Autos zugeparkt werden, sollte ein Quartiersparkhaus plus+ errichtet werden. Die STADTGESTALTER schlagen vor, dass die Stadt systematisch die Situation in allen Vierteln betrachtet und wenn in einem Viertel ein Handlungsbedarf erkannt wird, ein geeigneten Platz für ein Quartiersparkhaus gesucht wird, in dem dann angepasst auf die Bedürfnisse des Stadtviertels neben dem Parken weitere Nutzungsmöglichkeiten untergebracht werden.

Auf diese Weise können neben den Parkproblemen weitere Mängel und Defizite in der Struktur der Stadtviertel mit einem Quartiersparkhaus plus+ beseitigt werden.

Architektonische Entwürfe Helen Kühn & Sarah Staiger (B.Sc. Architektur)

10 Mrz

Der neue Rathausplatz

In Städten mit einem historischen Rathaus ist der davor befindliche Platz zumeist der Mittelpunkt der Stadt. Dort sitzen die Menschen, verweilen, treffen sich, flanieren und genießen das Leben vor historischer Kulisse. Auf dem Rathausplatz befinden sich in anderen Städten diverse Cafés und Restaurants, nicht selten ist dieser Platz der lebendigste der ganzen Stadt.

Der Rathausplatz ist bisher trostlos und öd

Nicht so in Bochum, da ist der Rathausplatz tot, obwohl er keine hundert Meter vom belebtesten Teil der Fußgängerzone entfernt liegt. In Bochum dient der Platz als Kreuzung und Parkplatz. Entsprechend möchte sich dort sich niemand gerne aufhalten. Zwischen dem Verkehr eine Lücke zu finden um auf den Platz zu kommen, lohnt sich nicht nur, wenn Markttag ist, sonst ist der Platz trostlos und leer. Sitzgelegenheiten fehlen, die einzige Gastronomie, der Rathauskeller, versteckt sich hinter Bäumen. Einen Anlass über den Platz zu gehen besteht für die Bürger allenfalls, wenn sie eine Angelegenheit im Bürgerbüro erledigen müssen.

Dabei ist der Willy-Brand-Platz, so der offizielle Name, mit dem historischen Rathaus auf der einen und dem ebenfalls alten Telekomgebäude auf der anderen Seite einer der wenigen Plätze, der in Bochum, die baulich einen besonderen Charakter haben.

Kein Verkehr mehr über den Rathausplatz außer Busse, Taxen und Anlieferverkehr

Um den Platz zu einem Anziehungspunkt in der Stadt zu machen, muss zunächst der Verkehr, der jetzt über den Platz fließt eingeschränkt werden. Auf Vorschlag der Fraktion „FDP und STADTGESTALTER“ schlägt die Verwaltung der Politik vor (Beschlussvorlage 20173277) den Platz für den privaten Verkehr zu sperren. Außer Bussen, Taxen und Lieferverkehr soll in Zukunft kein weiterer Verkehr von der Hans-Böckler-Straße kommend mehr über den Platz rollen. Die STADTGESTALTER schlagen zudem vor, in gleicher Weise mit dem Verkehr, der aus Richtung Alleestraße kommend bisher über den Rathausplatz fährt, zu verfahren. Darüber hinaus sollen die Busse, die bisher über die Viktoriastraße fahren, nach Abriss des BVZ hinter dem Rathaus über den Ring geleitet werden (Busplan). Weiterlesen